Fatma A. mit einem ihrer Kinder.

„Sie sollen so lange und so viel lernen, wie sie möchten“

Schwerpunktthema Teilhabe: Das Diesterweg-Stipendium der AWO Stiftung „Soziale Zukunft“

Region Hannover/ Hannover. Alle vier Mädchen sollen eine gute Schulbildung bekommen. Dafür setzen sich Fatma A. und ihr Mann ein. „Unsere Eltern konnten uns das leider nicht ermöglichen“, erzählt die 34-Jährige, die mit ihrer Familie im Stadtteil Mühlenberg lebt. Eine gute Bildung sei wichtig für das ganze Leben. „Ich freue mich sehr darüber, dass unsere älteste Tochter Besire einen Stipendiumsplatz bekommen hat.“ Besire geht in die vierte Klasse
der Grundschule Mühlenberg. Seit September letzten Jahres nimmt die Zehnjährige am Diesterweg-Stipendium der AWO Stiftung „Soziale Zukunft“ teil, das Kinder und ihre Familien beim Übergang von der Grundschule in die weiterführende Schule unterstützt und fördert. Die AWO Region Hannover hat den Fokus der aktuellen Ausgabe ihres Magazin “AWO ImPuls” auf das Thema Teilhabe gerichtet – unter dem Motto “Alle sollen teilhaben können” ist Fatma A. eine von vier Personen, die berichten, wie sie bei der AWO Teilhabe erleben und was Teilhabe für sie bedeutet.

Nach den Sommerferien möchte sie an die IGS wechseln. Ihre Tochter sei sehr gut in der Schule, in Deutsch stehe sie auf zwei und in Mathe sogar auf eins, sagt Fatma A. Sie erledige ihre Hausaufgaben ohne Hilfe und habe Spaß an der Schule. Doch manchmal sei sie etwas schüchtern und zurückhaltend im Kontakt mit anderen. „Da braucht sie Unterstützung.“ Die Grundschullehrerin habe sie dann irgendwann auf das Stipendium der AWO angesprochen. Kinder und ihre Familien würden dort zwei Jahre lang ein Bildungsprogramm absolvieren mit Akademietagen zu naturwissenschaftlichen, kulturellen und sprachlichen Themen und vielen gemeinsamen Aktionen. Ob Besire nicht teilnehmen möchte, das würde ihr bestimmt gefallen, ihren Wissensdrang befriedigen und sie weiter stärken. „Wir haben uns dann informiert und sind zu einem Kennenlerntreffen der AWO Familienbildung gekommen“, erzählt Fatma A. Besire sei begeistert gewesen. Gemeinsam mit 13 anderen Kindern wurde sie dann im September bei der AWO in das Diesterweg-Stipendium aufgenommen.

Fatma A. weiß aus eigener Erfahrung, wie schön es ist, mit anderen gemeinsam zu lernen, neues zu entdecken und Kontakte zu haben. Sie ist im Stadtteil gut vernetzt, arbeitet im Projekt Rucksack mit, besucht den AWO Elterntreff und engagiert sich als Elternsprecherin in der Grundschule ihrer Töchter. Zurzeit ist Fatma A. zuhause mit der Betreuung ihrer beiden jüngeren Kinder sehr eingespannt. Vor einem halben Jahr wurde ihre jüngste Tochter geboren und die Vierjährige könne aufgrund des Lockdowns im Moment nicht in die Kita gehen.
Durch die Corona-Pandemie läuft auch das Diesterweg-Stipendium anders ab als geplant. Gemeinsame Treffen mit den anderen Familien sind aufgrund der Kontaktbeschränkungen nicht mehr möglich. Angebote und Aufgaben kommen jetzt von der Koordinatorin des Diesterweg-Stipendiums per Post. Heike Ehmke ruft einmal pro Woche an und schreibt regelmäßig E-Mails. „So erhält Besire Rückmeldungen zu ihren Aufgaben und hat weiter Kontakt, freut sich Fatma A. Sich weiterzubilden, zu lernen und teilzuhaben – das möchte sie ihren Töchtern ermöglichen und sie dabei unterstützen. „Sie sollen so lange und so viel lernen, wie sie möchten.“

Die aktuelle Ausgabe „AWO ImPuls“ mit dem Schwerpunktthema Teilhabe gibt hier.

Text & Foto: Gaby Kujawa/ AWO

Fatma A. mit einem ihrer Kinder.

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