Region Hannover/ Hannover-Misburg. Die AWO Region Hannover hat jetzt ein Nachbarschaftsfest in der Flüchtlingsunterkunft Am Forstkamp in Hannover-Misburg veranstaltet. Rund 30 Nachbar*innen und Interessierte waren gekommen, um sich ein Bild über die neue Einrichtung zu machen. „Wir sind neugierig, wer hier wohnt und möchten die neuen Nachbarn kennenlernen“, sagte eine Besucherin. Gemeinsam mit ihrem Mann könne sie sich auch vorstellen, sich ehrenamtlich zu engagieren.
In der Unterkunft leben derzeit 28 Personen in 11 Familien, die aus verschiedenen Ländern wie Albanien, Kolumbien, Tunesien, Syrien, Türkei, Georgien und der Elfenbeinküste stammen. Das Wohnprojekt für Familien bietet verschiedene Wohnungsgrößen, darunter 2-Zimmer-Wohnungen, große 2-Zimmer-Wohnungen sowie 3-Zimmer-Wohnungen. Auch eine rollstuhlgerechte Wohnung ist vorhanden, um Menschen mit Beeinträchtigungen angemessen unterzubringen. Die Bewohner*innen werden von einem Team von Sozialarbeiterinnen betreut, die bei Problemen und Anliegen unterstützend zur Seite stehen.
Das Besondere an dem Wohnprojekt ist, dass hier Menschen wohnen, die schon länger in Deutschland leben. „Die Familien kommen aus anderen Unterkünften der Stadt und haben einen geringeren Bedarf an Unterstützung, da sie sich bereits etwas in Hannover auskennen“, sagt Bianca Pillai. „Alle haben bereits Sprachkurse besucht und die Kinder besuchen die Schule oder die Kita. Einige Bewohnende sind bereits berufstätig oder engagieren sich selbst ehrenamtlich”, erklärt die Leiterin der Gemeinschaftsunterkünfte bei der AWO.
Dank der zentralen Lage der Unterkunft, die sich in fußläufiger Entfernung zum Zentrum von Misburg und direkt an der Bushaltestelle “Am Forstkamp” befindet, sind die Bewohner*innen gut an das städtische Leben angebunden und können leicht am sozialen und kulturellen Leben teilnehmen. Sie fühle sich hier sehr wohl, sagt Bewohnerin Entela S., die vor drei Wochen mit ihren Kindern hier eingezogen ist.
“Dieses Wohnprojekt ist das, was wir schon immer wollten”, betont AWO Fachbereichsleiterin Gabriele Schuppe. Ein neues Gebäude mit kleinen Wohneinheiten ohne Sicherheitsdienst. „Die Familien haben hier bessere Möglichkeiten, ihren Alltag und ihr Leben selbst zu gestalten.“
Das Nachbarschaftsfest war eine gelungene Veranstaltung, bei der sich Bewohner*innen, Nachbar*innen und Mitarbeiter*innen in einer freundlichen Atmosphäre austauschen und kennenlernen konnten. Schuppe: „Wir freuen uns über solche Gelegenheiten, die lokale Gemeinschaft zu stärken und zu verbinden.“
Text & Foto: Gaby Kujawa/AWO