Gruppenfoto im BIM: Adis Ahmetovic (Mitte), hannoverscher SPD Vorsitzender und Bundestagsabgeordneter, mit AWO Fachbereichsleiterin Gabriele Schuppe (vorne, 2. von links), ihrem Stellvertreter Nezir Begovic (dahinter) und neben ihm Dirk von der Osten, AWO Vorstandsvorsitzender, sowie AWO Mitarbeitende und Klient*innen.

„Wir sind aus der Probephase längst heraus“

Adis Ahmetovic hat sich mit AWO Mitarbeitenden und Klient*innen zur Situation der Migrationsdienste ausgetauscht

Region Hannover/ Hannover-Linden. „Wir begrüßen ausdrücklich den Ausbau der Mittel für die „Migrationsberatung für erwachsene Zugewanderte“ (MBE), den der Haushaltsausschuss des Bundestages jetzt beschlossen hat“, erklärte Dirk von der Osten. Für die Zukunft sei es aber wichtig, die Finanzierung des Angebotes zu verstetigen, gab der  Vorstandsvorsitzender der AWO Region Hannover dem hannoverschen SPD Vorsitzenden und Bundestagsabgeordneten Adis Ahmetovic mit auf den Weg, der zu einem Austausch über die Situation der Migrationsdienste mit Mitarbeiter*innen und Klient*innen des Beratungszentrums für Integrations- und Migrationsfragen (BIM) ins Ahrbergviertel nach Hannover-Linden gekommen war. Die Beratung zugewanderter Menschen sei Daueraufgabe und kein Projekt, dass immer wieder neu beantragt werden müsse, ergänzte Nezir Begovic, stellvertretender AWO Fachbereichsleiter, in dem Gespräch. „Wir sind aus der Probephase längst heraus.“

Auch im Hinblick auf den Fachkräftemangel sollten die Integrationsangebote weiter ausgebaut werden, darauf verwies AWO Fachbereichsleiterin Gabriele Schuppe. „Denn Zugewanderte sind auch Arbeitskräfte.“ So würden beispielsweise die Sprachkurse vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge nur bis B1 finanziert. „Möchten zugewanderte Menschen sich weiter qualifizieren und C1 und C2-Sprachkurse besuchen, müssen sie das selber finanzieren“, sagte Schuppe. Eine kompetente Sprachverwendung erleichterte den Einstieg in einen Beruf und werde häufig von den Unternehmen vorausgesetzt. Ahmetovic wünscht sich hier eine stärkere Bereitschaft der Wirtschaft, sich auch finanziell an Qualifikationsmaßahmen und Sprachkursen zu beteiligen.

Bei den Integrationsangeboten und -maßnahmen für Zugewanderte und Flüchtlinge gebe es noch viel Luft nach oben, darüber waren sich die Teilnehmenden einig. Integration sei eine Pflichtaufgabe und müsse als Regelfinanzierung für zehn bis 15 Jahre ausgelegt sein, betonte Ahmetovic und bedankte sich bei den Mitarbeitenden im BIM für ihren Einsatz. Er wisse aus eigener Erfahrung, wie wichtig Integration sei und werde sich weiter dafür einsetzen.

Text & Foto: Gaby Kujawa/AWO

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