Sabine Johannes und Daniel Steckbauer.

„Wir ergänzen uns super“

Sabine Johannes und Daniel Steckbauer koordinieren und organisieren die Sprach- und Integrationskurse bei der AWO

Region Hannover/ Hannover. Heike Seiker, die viele Jahre lang die Einrichtung Sprache und Integration bei der AWO Region Hannover geleitet hat, ist in den Ruhestand gegangen. Ihre Nachfolge hat jetzt Sabine Johannes übernommen. Sie wird insbesondere in pädagogischem Bereich von Daniel Steckbauer unterstützt.  Gemeinsam sind sie zuständig für die Koordination und Organisation der Sprach- und Integrationskurse und wollen den Bereich noch weiter ausbauen. „Dafür gibt es schon Ideen und Pläne zur Umsetzung“, wie beide betonen. Aber erst einmal gehe es darum, den laufenden Betrieb während der Corona-Beschränkungen so gut wie möglich zu organisieren und aufrechtzuerhalten. „Wir hoffen, dass wir bald alle wieder ganz normal arbeiten können“. 

Sabine Johannes und Daniel Steckbauer freuen sich auf die Arbeit im Team und die neuen Herausforderungen. Beide kennen sich schon aus verschiedenen Sprach- und Integrations-Projekten bei der AWO. Johannes hat Anglistik und Betriebswirtschaft studiert und ist seit 2016 in unterschiedlichen Arbeitsbereichen im Fachbereich Qualifizierung, Bildung, Teilhabe bei der AWO tätig. Steckbauer ist Sprachwissenschaftler, hat einige Jahre als Dozent an verschiedenen Universitäten für Sprachwissenschaft, Sprachdidaktik und Deutsch als Fremdsprache gearbeitet und ist 2018 als Deutschlehrer im Sprint-Projekt (Sprach- und Integrationsprojekt) für jugendliche Flüchtlinge zur AWO gekommen. Das seien prima Voraussetzungen, den Bereich gemeinsam zu führen, unterstreichen Johannes und Steckbauer. „Wir ergänzen uns super – ein Sprachexperte und eine Betriebswirtin. Hinzu kommt, dass wir ein super Team von erfahrenen Verwaltungs- und Lehrkräften an unserer Seite haben.“ 

Die Einrichtung Sprache und Integration am Standort Schwarzer Bär 4 in Hannover-Linden und im Ahrbergviertel bietet zugewanderten Menschen die Möglichkeit, berufsbezogene Deutschsprachkurse und Deutsch-Integrationskurse zur Erreichung der Sprachniveaus B1, B2 und C1 zu absolvieren. Dazu gehören zum Beispiel Jugendintegrationskurse, Alphabetisierungskurse oder Orientierungskurse mit Einbürgerungstest. Während der Kurszeiten haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, ihre Kinder betreuen zu lassen. Darüber hinaus gibt es die sogenannten MiA-Kurse – Migrantinnen einfach stark im Alltag, ein Bildungsangebot von Frauen für Frauen oder auch Kurse zur Unterstützung von Auszubildenden in der Pflege. Insgesamt laufen zurzeit 20 Online- und Präsenzkurse mit circa 200 Teilnehmenden. Für die Angebote stehen sechs festangestellte Lehrkräfte und circa 20 Honorarkräfte zur Verfügung. „Des Weiteren bieten wir über das Jahr verteilt verschiedene Projekte an, in denen sich Teilnehmende aus den Kursen kreativ oder auch politisch engagieren können“, berichtet Steckbauer.  

Ziel von Johannes und Steckbauer ist es, das Angebot im Bereich Sprache und Integration langfristig zu erweitern. „Wir möchten zusätzlich Sprachkurse anbieten, die nicht nur durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge finanziert werden“, sagt Johannes. So sollen beispielsweise Arbeitgeber aus der Logistikbranche und auch anderen Dienstleistungsbereichen angesprochen werden, bei denen Menschen arbeiten, die Sprachhemmnisse haben. „Wir wollen ihnen Fortbildungen oder Workshops für ihre Mitarbeitenden anbieten mit dem Ziel, die Kommunikation beispielsweise im Bereich Kundenkontakt im Unternehmen zu verbessern.“  

Auch ist es beiden wichtig, die Bandbreite der AWO Angebote bei den Teilnehmenden noch bekannter zu machen. Die Einrichtung Sprache und Integration sei für viele Kursteilnehmende häufig die erste Begegnung mit der AWO. „Wir möchten zeigen, welche Möglichkeiten sie außerhalb der Sprachkurse bei der AWO haben, Unterstützung und Hilfe für ihre Belange zu bekommen“, erklärt Steckbauer. „Wir bekommen tagtäglich mit, welche Themen die Teilnehmenden bewegen“, ergänzt Johannes. Dabei gehe es um existenzielle Themen wie Arbeits- oder Wohnungssuche, aber auch ‚alltägliche‘ Probleme, wie Erziehungsberatung, Kita-Plätze, Schwimmkurse bei der Familienbildung oder auch um das Beratungsangebot Stromspar-Check. „Wir möchten, dass sie die AWO als Wohlfahrtsverband kennenlernen, der für die Menschen da ist.“ Vor allem aber gehe es um die aktive Teilhabe an gesellschaftlichen Prozessen, die ohne Sprache oder das Kennen von Hilfsangeboten nicht möglich ist.

Text: Gaby Kujawa/AWO, Foto: Christian Degener/AWO

Sabine Johannes und Daniel Steckbauer.

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