Wenn die Rente nicht reicht

Armutsrisiko Frau-sein

Frauenarmut hat unterschiedliche Facetten. Das Portrait über Frau S. zeigt auf, wie die unbezahlte Fürsorge in der Familie und prekäre Arbeitsbedingungen zu Armut führen. Die AWO Region Hannover macht rund um den Weltarmutstag auf das Problem aufmerksam:

Frau S. kam 1974 nach Hannover. Sie wurde von einer Fabrik als Gastarbeiterin angeworben. Ihre Schwester folgte ihr nach Hannover. 1976 lernte Frau S. ihren Mann kennen, der ebenfalls als Gastarbeiter in einer Fabrik arbeitete. Beide erhielten für ihre Arbeit Löhne, die unter denen der deutschen Arbeitnehmenden lagen. Mit der Geburt ihrer drei Kinder kümmerte sie sich in den folgenden Jahren ausschließlich um die Kinder und den Haushalt.

Sie arbeitete danach in verschiedenen Reinigungsfirmen als geringfügig Beschäftigte. Als ihre Schwester schwer erkrankte, pflegte sie diese zwei Jahre bis zu ihrem Tod, so dass sie auch ihrer geringfügigen Beschäftigung nicht nachgehen konnte.

Vor fünf Jahren starb ihr Mann plötzlich, nun steht sie allein da. Ihre Kinder leben im ganzen Bundesgebiet verteilt.

Heute lebt sie von ihrer kleinen Rente und der Witwenrente. Zusätzlich ist sie auf Grundsicherungsleistungen angewiesen. Frau S. nimmt das Angebot der Tafel in Anspruch. Sie besucht türkischsprechende Seniorengruppen, um unter Menschen zu kommen. Das fällt ihr aus gesundheitlichen Gründen in letzter Zeit immer schwerer.

Frau S. wohnt in der dritten Etage in einer Altbauwohnung ohne Fahrstuhl. Bis vor der Renovierung vor zehn Jahren befand sich die Toilette sogar auf halber Treppe. Aufgrund mehrerer Bandscheibenvorfälle und einer schweren Arthrose hat sie große Schwierigkeiten, die Treppen zu steigen. Sie braucht dringend eine barrierefreie Wohnung, die sie sich aber nicht leisten kann.
Sie hat große Angst davor, selbst pflegebedürftig zu werden und ins Heim zu müssen. Wenn sich ihr Gesundheitszustand verschlechtert, kann sie die Wohnung gar nicht mehr verlassen.

Seniorenarbeit, Oktober 2018

Die AWO Seniorenarbeit bietet zahlreiche kostenfreie Angebote zur sozialen Teilhabe, ermöglicht Engagement und Gemeinschaft im nachbarschaftlichen Umfeld und berät bei Fragestellungen zum Älter werden. Darüber hinaus bietet die AWO eine interkulturelle Beratung in deutscher, türkischer, serbischer, kroatischer und bosnischer Sprache für ältere Menschen an: https://bit.ly/2O06ZWI

Kontakt Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Gaby  Kujawa
Wilhelmstraße 7
30171 Hannover
Tel. 0511 8114-261
Fax: 0511 8114-250
E-Mail
Christian Degener
Wilhelmstraße 7
30171 Hannover
Tel. 0511 8114-259
Fax: 0511 8114-250
E-Mail
Beitrag teilen:
Digitalisierung zum Mitmachen: Erstes AWO-Barcamp

Digitalisierung zum Mitmachen: Erstes AWO-Barcamp Region Hannover/ Hannover-Nordstadt. Unter dem Motto „GEMEINSAM DIGITAL – Digitale Möglichkeiten bei der AWO kennenlernen und mitgestalten“ hat jetzt das erste Barcamp der AWO Region Hannover im Werkhof in der Nordstadt stattgefunden. Mehr als 35 AWO Mitarbeitende kamen zusammen, um...

AWO Kita in Badenstedt: Noch Plätze frei!

AWO Kita in Badenstedt: Noch Plätze frei! Region Hannover/ Hannover-Badenstedt. In unserer neuen AWO Kita Günter-Politze-Straße in Badenstedt sind noch freie Plätze. Der moderne Klinkerbau wurde von der KSG Hannover errichtet und bietet Platz für 80 Kinder in zwei Krippen- und zwei Kitagruppen. Der Betrieb startet am...

“Kleine Veränderungen in der Kommunikation haben eine große Wirkung”

“Kleine Veränderungen in der Kommunikation haben eine große Wirkung” Region Hannover/ Wennigsen. „Es ist beeindruckend, wie kleine Veränderungen in der Kommunikation eine große Wirkung auf die Entwicklung der Kinder haben können“, sagt Leonarda Galic, Teilnehmerin der kürzlich abgeschlossenen Marte Meo Fortbildung in der AWO Kindertagesstätte Marie-Juchacz-Straße in Wennigsen. Gemeinsam...

Suche
Coronavirus: Aktuelle Informationen aus unseren Einrichtungen.Weitere Informationen
+