Region Hannover/Hannover-Linden. Fünf Frauen und ein Mann nehmen an der Qualifizierungsreihe Altenpflege teil, die die AWO Region Hannover speziell für Pflegehelfer*innen anbietet, deren Muttersprache nicht Deutsch ist. „Sie alle arbeiten in der Pflege und wollen ihre mündlichen und schriftlichen Sprachkenntnisse im beruflichen Kontext verbessern“, erklärt Sabine Johannes, Leiterin der AWO Einrichtung Sprache und Integration. Die Qualifizierung „Deutsch in der Altenpflege“ orientiert sich dabei eng an Alltagssituationen in der Altenpflege und den daraus resultierenden sprachlichen Herausforderungen für die Teilnehmenden. In praktischen Übungen und Rollenspielen lernen sie die Unterschiede zwischen Umgangs- und Fachsprache kennen, üben eine zielgruppengerechte Kommunikation mit den Bewohner*innen, Angehörigen und Kolleg*innen und auch am Telefon, trainieren Fachwörter und lernen Pflegetätigkeiten zu verschriftlichen. Darüber hinaus erhalten sie Informationen über unterschiedliche Medien und Selbstlernportale, mit denen sie ihr Wissen vertiefen können.
„Hier bekommen wir viele praktische Tipps für unseren Arbeitsalltag“, sagt Teilnehmerin Ewa Barczak. Das Nachspielen von Alltagssituationen helfe ihr besonders – zum Beispiel Dienstübergaben oder Besprechungen mit ihren Kolleg*innen. Auch Deutschlehrerin Gaby Olszowa nimmt die Veränderungen bei den Teilnehmenden wahr: „Sie trauen sich mehr zu, die zunehmende Sprachkompetenz stärkt ihr Selbstvertrauen.“
„Wir freuen uns, dass Pflegeeinrichtungen als Arbeitgeber ihren Mitarbeitenden diese praxisnahe Unterstützung ermöglichen“, sagt AWO Mitarbeiter Daniel Steckbauer, der die didaktische Leitung innehat. Im dichten Pflegealltag sei es nicht selbstverständlich, dass die Zeit und die Mittel zur Verfügung gestellt werden. Neben den inhaltlichen Themen war die Vernetzung untereinander ein wichtiger Punkt. Dabei seien Freundschaften entstanden, die die Kurszeit überdauern werden, freut sich Johannes.
Zum Hintergrund
Die Qualifizierungsreihe „Deutsch in der Altenpflege“ besteht aus insgesamt sechs Tagesseminaren und findet in einer kleinen Gruppe mit maximal zehn Teilnehmenden statt. Die Kosten betragen 495 Euro und beinhalten alle Materialien sowie Getränke und Obst. Die Termine sind jeweils am letzten Freitag im Monat von 8:30 bis 16:00 Uhr im Ahrbergviertel, Martha-Wissmann-Platz 3 in 30449 Hannover-Linden. Der nächste Durchgang startet am 26. Januar 2024.
Weitere Informationen, Anmeldung und Beratung bei Sabine Johannes, telefonisch unter 0511 22036-345 oder per E-Mail an sabine.johannes@awo-hannover.de.
Text: Gaby Kujawa/Christian Degener, AWO; Foto: Christian Degener/AWO