Das Foto zeigt Teilnehmende und Vertreter der Träger des Projektes. Für die AWO Region Hannover betreute Heike Seiker (2. von rechts) das Projekt. Seiker ist Leiterin der Einrichtung Sprache und Integration der AWO.

Sprach- und Teilhabeprojekt erfolgreich beendet

„Deutsch 360 Grad“: berufsbezogenen Deutschförderung für Geflüchtete

Region Hannover/ Hannover. Seit dem Jahr 2017 besteht eine kooperative Zusammenarbeit zwischen Volkswagen Nutzfahrzeuge Hannover, der Flüchtlingshilfe des Volkswagen Konzerns und der Landeshauptstadt Hannover im Bereich der berufsbezogenen Deutschförderung für Geflüchtete. Umgesetzt wurden mittlerweile drei Projektphasen von „Deutsch 360 Grad“ mit insgesamt mehr als 100 Teilnehmenden. Die aktuelle Projekt-Runde wurde jetzt abgeschlossen und die Teilnehmenden erhielten ihre Zertifikate für die erfolgreiche Teilnahme. 

Konstanze Beckedorf, Kulturdezernentin der Stadt Hannover sagte bei einem Pressetermin anlässlich des Programm-Abschlusses: „Für alle Menschen in Hannover echte Teilhabe in allen gesellschaftlichen Bereichen zu ermöglichen, ist seit vielen Jahren erklärtes Ziel der Stadt. Dies drückt sich nicht zuletzt in Maßnahmen wie dem Kulturentwicklungsplan oder dem WIR 2.0 aus. Es sind Projekte wie Deutsch 360 Grad, die einen der vielen notwendigen Schritte auf dem Weg zu echter Chancengleichheit gehen. Nicht zuletzt auch deshalb, weil diese Projekte schon in ihrer Entstehung durch die schnittstellenübergreifende Zusammenarbeit von Akteur:innen aus der Wirtschaft, dem Bildungsbereich und der Stadtverwaltung auf eine umfangreiche Beteiligung setzen, die letztlich in passgenaue und erfolgreiche Teilhabeprojekte mündet. Als Stadtverwaltung freuen wir uns deshalb über die erlebte verlässliche Partnerschaft mit dem Volkswagen Konzern und Volkswagen Nutzfahrzeuge und sind schon jetzt sehr gespannt auf die kommenden Jahre.“

Susanne Leifheit, Leiterin Außenbeziehungen und Nachhaltigkeit bei Volkswagen Nutzfahrzeuge: „Mit einer ganzheitlichen Nachhaltigkeitsstrategie setzen wir als Marke gezielt Schwerpunkte, etwa im Bereich der Dekarbonisierung, dem Umweltschutz und dem effizienten Einsatz von Ressourcen. Genauso wichtig ist für uns ein nachhaltiges Engagement bei gesellschaftlichen, sozialen Herausforderungen. Mit externen und internen Stakeholdern, Expertinnen und Experten haben wir uns an einen Tisch gesetzt und ein Projekt entworfen, das Maßstäbe setzt – nämlich Deutsch 360 Grad. Das Projekt zeichnet aus, dass es berufsorientierte Sprache in den Fokus rückt – und gleichzeitig individuell auf die Bedürfnisse und Berufswünsche der Geflüchteten eingeht. Den Erfolg sehen wir heute erneut bestätigt mit 19 Absolventinnen und Absolventen.“ Leifheit weiter: „Ich bedanke mich nicht nur für die gute Zusammenarbeit mit dem Volkswagen Konzern und der Stadt Hannover, sondern möchte damit auch die Botschaft senden: Es geht nur gemeinsam. Wirtschaft und Politik sind in der Pflicht, gemeinsam Lösungen zu entwickeln. Wir tun das. Nachmachen explizit erlaubt und erwünscht.“

Der Leiter der Volkswagen Konzern Flüchtlingshilfe, Dr. Thymian Bussemer, erklärte: „Das Programm Deutsch 360 Grad steht prototypisch für das Engagement von Volkswagen bei den Themen Flucht und Migration. Es ist uns wichtig, konkret und anfassbar zu helfen und dabei mit den lokalen Stakeholdern auf Augenhöhe zu kooperieren. Die Zusammenarbeit mit der Landeshauptstadt Hannover funktioniert bereits seit Jahren genau nach diesem Prinzip.“

„Ich freue mich persönlich, dass unser Programm Deutsch 360 Grad jetzt bereits im vierten Jahr erfolgreich läuft. Sprache ist der Schlüssel zu erfolgreicher Integration und die Erfahrungen, die die Absolventen bei VWN nah an der betrieblichen Praxis machen konnten, haben dazu beigetragen, dass sich für viele nun neue Perspektiven ergeben haben. Danken möchte ich nicht nur den Organisatoren dieses Programms, sondern auch ganz konkret den Menschen, die die Module unter aktuell erschwerten Coronabedingungen durchgeführt haben“, erklärt Stavros Christidis, stellvertretender Vorsitzender des Betriebsrats bei VWN.

Hacire Baris, Teilnehmerin der dritten Runde von Deutsch 360 Grad, erklärte: „Ich möchte mich bei allen bedanken, dass wir die Möglichkeit bekommen haben den Kurs zu besuchen. Ich konnte meine Deutschkenntnisse vertiefen und einen Schulplatz bei der Pestalozzi-Stiftung für die Ausbildung als Sozialpädagogische Assistentin bekommen. Ich bin sehr glücklich und dankbar dafür.  Der Übergang vom Online-Unterricht zum Präsenzunterricht war sehr unproblematisch. Die Lehrerinnen waren sehr gut und die Betreuung während der ganzen Kursphase war super.“

Das Projekt „Deutsch 360 Grad“ unterstützt Geflüchtete dabei, ihre Deutschkenntnisse und damit auch ihre Chance auf berufliche und gesellschaftliche Teilhabe zu verbessern. Im Jahr 2021 stellte die Corona-Pandemie das inhaltlich sehr praxis- und präsenzbezogenen Projekt vor eine große Herausforderung. Veränderungen bieten jedoch auch Chancen und so wurden die diesjährigen Kurse innerhalb des Projekts erstmalig über ein angepasstes Konzept im virtuellen Klassenzimmer durchgeführt und erst kurz vor deren Ende im Schwerpunkt „Prüfungsvorbereitung“ in die Präsenzphasen überführt. Die Praxisanteile wurden in den virtuellen Klassenzimmern durch Besuche von Multiplikator:innen ersetzt. Unternehmen stellten sich und ihre Berufe in den digitalen Unterrichtseinheiten vor, auch waren Vertreter:innen der IHK und der HWK zu Gast. Die Bildungsträger:innen stellten den Teilnehmenden die notwendige Hard- und Software zur Verfügung und der Fachunterricht wurde um den Baustein „Medienkompetenzschulungen“ ergänzt. Da die Digitalisierung ein nicht mehr wegzudenkender Teil der Zukunft sein wird, profitierten die Teilnehmenden und die künftigen Arbeitgeber:innen auch von diesen neuen Inhalten und Methoden.

Zum Hintergrund:

Volkswagen Nutzfahrzeuge und die Volkswagen Konzern-Flüchtlingshilfe haben auch die dritte Auflage des Projekts „Deutsch 360 Grad“ unterstützt. Seit Jahren engagieren sich beide in Kooperation mit der Landeshauptstadt Hannover. Die im Rahmen des ALBuM Netzwerkes durchführenden Bildungsträger:innen sind in dieser Auflage der bundesweit beispielhaften Initiative für geflüchtete Menschen sowohl die Arbeiterwohlfahrt Region Hannover e.V. als auch die Leine VHS.

Text & Foto: Stadt Hannover

Das Foto zeigt Teilnehmende und Vertreter der Träger des Projektes. Für die AWO Region Hannover betreute Heike Seiker (2. von rechts) das Projekt. Seiker ist Leiterin der Einrichtung Sprache und Integration der AWO.

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