AWO Sozialarbeiterin Helen Vosshage (rechts) mit zwei Teilnehmerinnen der AWO Jugendwerkstatt Nadelöhr.

„Wo junge Menschen aufblühen…“

Aktionstag der Jugendwerkstätten mit Blumensamentüten / Dauerhafte Finanzierung gefordert

Region Hannover/Hannover. Rund um den heutigen bundesweiten Aktionstag der Produktionsschulen verteilen Mitarbeitende und Teilnehmende der Jugendwerkstätten in der Region Hannover Blumensamentüten mit dem Titel „Jugendwerkstätten – wo junge Menschen aufblühen…“ an die Beschäftigten der Jobcenter der Region Hannover, um auf die Situation von Jugendlichen und jungen Erwachsenen und die Bedeutung der Jugendwerkstätten für diese jungen Menschen aufmerksam zu machen. Auch die Teilnehmerinnen der Jugendwerkstatt Nadelöhr der AWO Region Hannover beteiligen sich an der Aktion.

„In der Jugendwerkstatt Nadelöhr ermutigen, unterstützen und befähigen wir die jungen Frauen, Herausforderungen zu meistern und ihre beruflichen Ziele anzugehen“, sagt AWO Mitarbeiterin Helen Vosshage. Das Angebot biete vielen die Chance, sich persönlich zu stabilisieren und sich in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt zu integrieren, betont die Sozialarbeiterin. „Viele Teilnehmerinnen besuchen uns auch Monate und Jahre nach ihrem Austritt, um uns an ihrem beruflichen und persönlichen Werdegang teilnehmen zu lassen.“ Diese Struktur sei es Wert, langfristig bestehen zu bleiben.

„Die Sozialarbeiterinnen in der Jugendwerkstatt haben mich ermutigt, Schritte zu gehen, die ich mir vorher nicht zugetraut hätte“, sagt die 25-jährige Teilnehmerin Aleks: „Ich konnte die Zeit nutzen, um mich auszuprobieren.“ Durch die Jugendwerkstatt habe sie gelernt, an sich selbst zu glauben, freut sich die 21-jährige Achlas. „Außerdem habe ich im Nadelöhr Freundinnen gefunden, die ich sonst nie kennengelernt hätte.“ Teilnehmerin Jasmin, 23 Jahre, fühlt sich durch die Jugendwerkstatt gut unterstützt: „Jetzt kann ich gut ins Berufsleben starten.“

Jugendliche und junge Erwachsene leiden besonders unter den Folgen der Coronapandemie, den Auswirkungen des Ukrainekrieges und der Klimakrise. Individueller Rückzug, gestiegene psychische Belastungen und weitere vielfältige prekäre Bedingungen sind die Folgen. „Vor diesem Hintergrund benötigen die jungen Menschen besondere Unterstützung, um wieder Zuversicht und Engagement entwickeln zu können, sie brauchen Hilfe, um schulische Inhalte nachzuholen, sich zu orientieren, wieder in einen strukturierten Alltag zurückzufinden und für ihren weiteren Lebensweg eine tragfähige Perspektive zu entwickeln“, betont der Arbeitskreis der Jugendwerkstätten Stadt und Region Hannover in einer gemeinsamen Erklärung unter www.jugendwerkstaetten-was-sonst.de

Die Jugendwerkstätten in der Region Hannover werden gefördert durch das Jobcenter Region Hannover, ESF- und Landesmittel, die Landeshauptstadt Hannover und die Region Hannover.

Zum Hintergrund:
Die Jugendwerkstatt Nadelöhr der AWO Region Hannover unterstützt Frauen im Alter von 17 bis 27 Jahren, verlässliche Alltagsstrukturen aufzubauen und sich für Ausbildung und Arbeit zu qualifizieren.

Text & Fotos: Gaby Kujawa/AWO

 

                    

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