Hannover/ Lehrte. Mit einem abschließenden Beisammensein ist jetzt ein Betreuungsprojekt für Kinder mit Fluchthintergrund in Lehrte zu Ende gegangen. Sieben Kinder im Kita-Alter wurden seit Oktober an elf Termin in den Räumen der AWO Beratungsstelle für Flüchtlinge in der Großen Moorstraße betreut. „Eine gute Kindertagesbetreuung ermöglicht gleiche Chancen für alle Kinder. Besonders für Kinder mit Fluchthintergrund kann die Kindertagesbetreuung einen wichtigen Beitrag zur gesellschaftlichen Integration leisten: Sie knüpfen Kontakte und erlernen dadurch schnell die deutsche Sprache“, sagt Venera Peters, die das von der Stadt Lehrte geförderte Projekt für die AWO betreut hat.
Bisher profitierten nicht alle Familien in Lehrte von einer Kinderbetreuung als Form der frühen Bildung, obwohl in Deutschland alle Kinder ab dem vollendeten ersten Lebensjahr einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz haben. „Vor allem Familien mit Fluchthintergrund finden aus verschiedenen Gründen bislang nur schwer den Weg in die Kindertagesbetreuung“, sagt Gabriele Schuppe, Fachbereichsleitung Qualifizierung, Bildung und Teilhabe bei der AWO Region Hannover. Aus diesem Grund gebe es diese niedrigschwellige pädagogische Versorgung. Das Besondere an dem Projekt: Die Eltern konnten sich austauschen, während ihre Kinder betreut wurden. „Es war eine gute Möglichkeit für die Eltern, sich über alle Themen auszutauschen, die sie gerade bewegen“, berichtet Peters. Die Kinder konnten bei den einstündigen Treffen Malen und Basteln mit unterschiedlichen Materialien – unter Anleitung einer Kunsttherapeutin. Beim letzten Treffen erhielten die Kinder eine Mappe mit allen kleinen Kunstwerken, die sie in den vergangenen Wochen geschaffen haben.
Die Kinder hatten Spaß beim Basteln und präsentierten ihre Werke.
Während die Kinder spielten, konnten sich die Eltern austauschen.
Betreut wurden die Kinder von zwei AWO Mitarbeiterinnen und einer Kunsttherapeutin.