Hannover/ Sahlkamp. Die AWO Kita in der Elmstraße hat seit dem 15. Mai 2018 einen Gemüsegarten. „Darauf haben die Kinder schon voller Spannung gewartet“, sagte Erzieherin Sabine Harbig, die das Bildungsprogramm „GemüseAckerdemie“ mit betreut. Kinder der Einrichtung haben die Gemüsebeete gemeinsam mit Mitarbeitern des Bildungsprogramms auf dem Außengelände der Einrichtung angelegt. Mit dieser Pflanzaktion ist das Projekt in die zweite Runde gegangen; die Vorbereitungsarbeiten – das Umgraben und Anlegen der Beete – hatten die Eltern und Kinder bereits vor drei Wochen gemeinsam erledigt.
Doch bevor es mit der Bepflanzung losging, erfuhren die Kinder von Jan-Philipp Jansen, Agrar-Ökologe und hauptamtlicher Mitarbeiter der „GemüseAckerdemie“, Wissenswertes über die einzelnen Gemüsepflanzen und sie durften sie behutsam anfassen. „Die Kinder lernen mit diesem Programm die Natur zu schätzen. Und sie lernen frühzeitig, wie Obst und Gemüse angebaut wird und schmeckt. Obst und Gemüse sind die Grundlage für eine gute Ernährung“, sagte Harbig.
Mit einer kleinen „Trampel-Aktion“ ging es los: Die Kinder trampelten die Wege zwischen den Beeten fest. Anschließend gruben sie mit kleinen Schaufeln Löcher, setzten behutsam die Pflanzen ein und füllten die Löcher mit Erde auf. „Jetzt müssen wir die Pflanzen noch Gießen, damit sie gut wachsen können“, sagte Jansen. „Und ab jetzt können wir uns auf die Ernte freuen“, sagte Harbig.
Rund 15 Gemüsearten bauten die Kinder an diesem Tag auf ihrem neuen Acker an. Die Pflege der Ackerfläche übernehmen sie unter Anleitung der Erzieherinnen und Erzieher. Die Aufgaben reichen von Gießen und Unkraut jäten über Käfer und Schnecken sammeln bis hin zur Ernte. Damit die Erziehenden wissen, welche Aufgaben zu erledigen sind, erhalten sie einen wöchentlichen Newsletter – AckerInfos – per E-Mail. Außerdem hat die Kita speziell konzipierte Bildungsmaterialien erhalten, zum Beispiel interaktive Geschichten mit Gemüsecharakteren wie RudiRadieschen, die die Mitarbeitenden den Kindern vorlesen können.
Zum Hintergrund:
Die GemüseAckerdemie ist ein Bildungsprogramm des gemeinnützigen Vereins Ackerdemia und betreut mittlerweile rund 240 Schulen und Kitas in ganz Deutschland. Unternehmen, Organisationen und Einzelspender teilfinanzieren die einzelnen Projekte – unter ihnen bundesweite Förderer wie die AOK, aber auch lokale Partner.