Die Frauen erhielten jetzt ihre Zertifikate.

Geflüchtete Frauen organisieren Erzählcafés

AWO Region Hannover hat zehn Gruppenleiterinnen ausgebildet

Hannover. Viele geflüchtete Frauen haben kaum Zeit, Deutsch zu lernen oder sich mit anderen Frauen zu treffen und auszutauschen. Sie haben meist Kinder und verbringen dadurch viel Zeit Zuhause. Sogenannte Erzählcafés sind Angebote in Hannover, die diesen Frauen die Chance bieten, ihr Deutsch zu verbessern und sich mit anderen Frauen auszutauschen. Die Familienbildung der AWO Region Hannover hat jetzt zehn Frauen zu Gruppenleiterinnen für Erzählcafés ausgebildet – gefördert von der Landeshauptstadt Hannover und vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge hat dieses Angebot als „Angebot des Monats“ ausgewählt.

„Bei Erzählcafés geht es darum, dass die Frauen über alles sprechen können, was sie bewegt. Es werden Probleme besprochen, aber auch schöne Aktivitäten geplant und umgesetzt“, erklärt Beate Kopmann, Leiterin der AWO Familienbildung. Die Ausbildung umfasste mehrere Seminartage – die geflüchteten Frauen lernten die Organisation und praktische Umsetzung von Erzählcafés und Inhalte wie Interkulturelle Sensibilisierung. „Ich nehme an dem Projekt teil, weil es mich ermutigt und stark macht. Ich selbst habe viel Unterstützung und Hilfe bekommen und jetzt will ich anderen Frauen helfen, die nicht so viele Möglichkeiten haben wie ich“, sagte Teilnehmerin Mercy Adukpo bei der Zertifikatsübergabe. Auch Basse Genjo freute sich, Teil des Projekts gewesen zu sein. Sie habe sehr viele neue deutsche Wörter gelernt. „Und ich habe gelernt, wie gut und wichtig es ist, dass sich die Menschen respektvoll begegnen und dass kulturelle Unterschiede keine Rolle spielen sollten. Wir können alle voneinander lernen“, sagte Genjo. Sie gehe viel mehr raus und treffe sich mit anderen Frauen seit sie in Deutschland lebt. „Das war in meinem Heimatland anders“, betonte sie.

Yildiz Sahinde Demirer vom Fachbereich Soziales der Landeshauptstadt Hannover, die das Projekt betreute, freute sich für die Frauen. „Ich bin sehr stolz sie. Trotz der vielen Kinder und obwohl viele von ihnen traumatisiert sind, haben sie mit sehr viel Freude und Engagement an dem Projekt teilgenommen. Ich komme selbst auch aus der Türkei und das, was diese Frauen schaffen, hätte ich nicht geschafft.“ Cornelia Stolzenberg vom Integrationsmanagement der Landeshauptstadt Hannover sagte bei der Zertifikatsübergabe: „Ich finde es toll zu sehen, wie sich die geflüchteten Frauen in den Gruppen gegenseitig stärken. Die Ausbildung zu Gruppenleiterinnen hebt ihr Selbstbewusstsein und ihre Teilhabemöglichkeiten.“

Die Frauen erhielten jetzt ihre Zertifikate.

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