Seelze. Grünanlagen, Gassen, Gewerbegebiete: Viele Bereiche einer Gemeinde oder Stadt, die bei Tag zu ihrer Attraktivität beitragen, strahlen in der Nacht eine eher unbehagliche Atmosphäre aus. Es ist die Dunkelheit oder die übermäßige Beleuchtung, die diese Bereiche unübersichtlich erscheinen lässt und so gerade auch bei Frauen und Mädchen zu einem Gefühl von Unsicherheit führt.
Mit dem Projekt „Nightwalks – Ein Stadt-Licht-Plan-Spiel“ lädt Franziska Burbulla, Mitarbeiterin Frauenberatung der AWO Region Hannover, gemeinsam mit der Lichtkünstlerin Claudia Wissmann interessierte Frauen aus Seelze und der Umgebung ein, diesem Gefühl auf verschiedenen Ebenen entgegenzutreten.
Bei einem Nightwalk – einem Spaziergang im Dunkeln – werden die Gegenden, die bei Dunkelheit eher gemieden werden, gezielt aufgesucht. „Gemeinsam wollen wir kleine spontane Interventionen vor Ort entwickeln, die buchstäblich Licht ins Dunkel bringen“, erklärt Burbulla. So könne während des Spaziergangs das Sicherheitsempfinden von Frauen im öffentlichen Raum thematisiert werden, während gleichzeitig durch die Ästhetik attraktiver Freiluftkunst subjektive Angsträume mit einem neu gewonnenen Selbstbewusstsein zurückerobert und mit positiven Gefühlen besetzt werden können. Diese Interventionen sollen fotografisch festgehalten werden.
Frauen aus Seelze und Umgebung sind herzlich zu dem Spaziergang im Dunkeln eingeladen:
Donnerstag, 28. März: Treffpunkt um 18 Uhr vor der Katholischen Kirchengemeinde Hl. Dreifaltigkeit Südstraße 9 in Seelze und Samstag, 30. März: Treffpunkt um 18 Uhr im Roncalli-Haus, Kirchstraße 4 in Letter
Das Angebot ist kostenlos. Wir würden uns über eine kurze Rückmeldung per Mail an beratung-gegen-gewalt@awo-hannover.de oder Telefon 0511 21978-198 freuen. Wir freuen uns aber auch, wenn interessierte Frauen spontan dazu stoßen.