Region Hannover/ Hannover. Das Deutsche Kinderhilfswerk hat heute 70 Schulranzen an Erstklässlerinnen und Erstklässler in Hannover verteilt, die aus finanziell schwierigen Verhältnissen kommen. Mit den Ranzen, die im Jugendtreff „Die Wellenbrecher“ des Kreisjugendwerks der AWO Region Hannover übergeben wurden, soll Kindern rund um die Gorch-Fock-Straße im Stadtteil Hannover-List ein guter Schulstart ermöglicht werden. Die Schulranzen sind gefüllt mit Federmappen, Buntstiften, Schulheften und einem Sportbeutel. „Das Deutsche Kinderhilfswerk ist unser wichtiger und wertvoller Partner, der sowohl durch die Vermittlung von Sachspenden, als auch durch fachliche und politische Impulse eine lebenswerte Zukunft von Kindern und Jugendlichen fördert“, betonte Jürgen Ostertag, Geschäftsführer des AWO Kreisjugendwerks, bei der Übergabe, die im Beisein von Hannovers Bürgermeister Thomas Hermann (SPD) und Thorsten Baumert (Grüne), Bezirksbürgermeister im Stadtbezirk Vahrenwald-List, stattfand. Die Spende hat einen Wert in Höhe von rund 18.200 Euro. „Die Ranzen kosten im Schnitt 260 Euro“, erläuterte Lara Wiechmann, Leiterin der Einrichtung.
Claudia Keul, Stabstelle Kindernothilfe und Förderung des Deutschen Kinderhilfswerkes, betont: „Jedes Kind hat das Recht auf eine gute Schulbildung. Dabei ist der erste Schultag für jedes Kind ein ganz besonderes Ereignis. Doch viele Familien können sich die teure Schulausstattung wie Ranzen, Federmäppchen und Turnbeutel nicht leisten. Eltern haben in der Corona-Pandemie ihre Arbeit verloren oder mussten in Kurzarbeit gehen. Mit unserer Schulranzenaktion wollen wir Kindern aus einkommensschwachen Familien den Schulalltag erleichtern, damit sie ihren Spaß am Lernen behalten. Gerade sie haben es in der Schule meist schwerer als andere Kinder.“
Soziale Sicherheit und Bildungsgerechtigkeit für Kinder sollten in einer der reichsten Industrienationen der Welt eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein. Die Realität sehe aber seit vielen Jahren anders aus. In Deutschland wachse jedes fünfte Kind in Armut auf und vielfach entscheide der Geldbeutel der Eltern über die Bildungschancen von Kindern, so Keul. Vielen Kindern fehle es an elementaren Dingen wie einem Schulranzen oder einem Federmäppchen. Hier helfe das Deutsche Kinderhilfswerk nicht nur durch Unterstützung von Projekten und Initiativen, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, zum Grundsatz ihrer Arbeit gemacht haben, sondern auch durch unbürokratische Hilfe, wie mit seiner jährlichen Schulranzenaktion. Dabei wurden bisher über 25.000 Schulranzen im Wert von mehr als vier Millionen Euro an Kinder in ganz Deutschland verteilt.
Text: Deutsche Kinderhilfswerk/Christian Degener, AWO; Foto: Christian Degener