Region Hannover/Langenhagen-Kaltenweide. Markus Heidhoff ist seit Anfang November im Familienzentrum „Sonnenblume“ der AWO Region Hannover als Stadtteilvater tätig. Nachdem der 39-Jährige im Juni an der Qualifizierung zum Stadtteilvater an der Volkshochschule Langenhagen teilgenommen hat, beginnt nun der praktische Teil seiner Arbeit. „Ich freue mich auf meine neue Aufgabe und bin gespannt, wie das Angebot von den Menschen in Langenhagen angenommen wird.“ Jetzt sei es erst einmal wichtig, auf die Leute zuzugehen und mich und meine Arbeit vorzustellen. Dazu bietet auch das Wärmecafé, das heute im Familienzentrum startet, eine gute Möglichkeit, sagt Heidhoff, der bei dem neuen immer montags stattfindenden Angebot als Ansprechpartner für die Menschen vor Ort zur Verfügung stehen wird.
Eine wichtige Aufgabe des Stadtteilvaters ist es, die Bürgerinnen und Bürger über die Beratungs-, Bildungs- und Freizeitangebote in den verschiedenen Einrichtungen in Langenhagen zu informieren. Es gehe darum, die Angebote bekannter zu machen, betont Heidhoff. Viele Menschen wüssten gar nicht, wo sie sich Beratung holen können, wenn sie Hilfe benötigten. „Wenn die Menschen mit Problemen oder Fragen kommen, kann ich sie als Stadtteilvater entweder an die jeweilige Einrichtung verweisen oder begleite sie auch einmal zu einem Termin.“
Heidhoff, der vor seiner Qualifizierung im Messebereich gearbeitet hat, hat sich bewusst für die Aufgabe als Stadtteilvater entschieden. Es sei immer deutlicher für ihn geworden, dass er gerne im Team zusammenarbeitet und etwas mit Menschen machen möchte. Als ein Mitarbeiter des JobCenters ihn auf die Qualifizierungsmaßnahme zum Stadtteilvater angesprochen habe, ob er sich das vorstellen könne, habe er ja gesagt.
Jetzt ist Markus Heidhoff mit neun Stunden pro Woche das Familienzentrum angedockt und fester Bestandteil unseres Teams, freut sich Einrichtungsleiterin Manuela Sternberg. Im Rahmen seiner Tätigkeit werde er hier vor Ort im Familienzentrum arbeiten, aber auch im Stadtteil unterwegs sein und Einrichtungen besuchen, um zu erfahren, wie es den Menschen geht, mit dem Ziel gegebenenfalls neue an den Bedarfen ausgerichtete Angebote im Familienzentrum zu installieren. Ob das ein Babytreff ist, ein Pekip-Kurs oder auch ein Informationsabend zur Rentenberatung – das werde sich ergeben, wie Sternberg betont. „Wir schauen erst einmal, was die Menschen im Stadtteil brauchen. Das Projekt Stadtteilvater sei in Langenhagen ganz neu. „Da müssen wir selber erst einmal gucken, wie wir das ganze umsetzen und installieren.“
Heidhoff freut sich auf die Teamarbeit im Familienzentrum und auch auf den Austausch mit den anderen Stadtteilväter- und -müttern. „Wir sind das Bindeglied zwischen den Menschen hier im Stadtteil und den Einrichtungen.“ Vorrangig gehe es jetzt für ihn darum, sich als Stadtteilvater bekannt zu machen. „Wenn der Ball erst einmal ins Rollen gerät, dann kommen die Menschen, wenn sie Unterstützung und Hilfe benötigen, auch selber zu einem.“ Das Wärmecafé sei ein guter Startpunkt.
Zum Hintergrund
Eine Umfrage der Stadt Langenhagen, an der 2021 über 1.000 Langenhagener Bürgerinnen und Bürger teilgenommen haben, hat ergeben, dass vor allem ältere Personen und Menschen mit Zuwanderungsgeschichte sich einfachere Informationsmöglichkeiten und einen leichteren Zugang zu bestehenden Angeboten wünschten. Die acht neuen Stadtteilmütter- und -väter in Langenhagen sollen mit ihrer Arbeit dazu beitragen.
Foto & Text: Gaby Kujawa/AWO