Die Mitglieder des Arbeitskreises Gleichstellung der SPD Fraktion Region Hannover Regina Hogrefe (3. von links), Cornelia Busch (2. von rechts) und Walter Zychlinksi haben sich bei AWO Fachbereichsleiterin Ute Vesper (links), Brigitte Mende (hinten) und Sarah Ogiermann (Mitte) über die Arbeit der Frauenberatungsstelle informiert.

„Beratung auf kurzem Weg“

Mitglieder des Arbeitskreises Gleichstellung der SPD Fraktion Region Hannover haben sich über die Arbeit der AWO Frauenberatungsstelle in Hänigsen informiert / Beratungszeiten wurden ausgeweitet

Uetze-Hänigsen. Die Frauenberatungsstelle für Burgdorf, Lehrte, Sehnde und Uetze der AWO Region Hannover ist seit einem Jahr auch mit einem Beratungsangebot in Hänigsen vertreten. Cornelia Busch, Regina Hogrefe und Walter Zychlinski vom Arbeitskreis Gleichstellung der SPD Fraktion Region Hannover haben gemeinsam mit Fraktionsreferentin Franziska Greite-Schillert die Beratungsstelle in der Bücherei im Dorfzentrum besucht und sich bei AWO Fachbereichsleiterin Ute Vesper und den AWO Beraterinnen Brigitte Mende und Sarah Ogiermann über die Arbeit der Einrichtung informiert.

Vorher mussten die Frauen zur Beratung nach Lehrte fahren. Wer auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen war, brauchte gut drei Stunden mit Hin- und Rückweg. Das habe viele abgehalten, zu kommen, sagt Mende, die die für den Ostkreis zuständige AWO Frauenberatungsstelle in Lehrte leitet. Gerade in Krisensituationen sei es wichtig, ein Beratungsangebot wohnortnah vorzufinden. „Mit unserem Beratungsangebot hier vor Ort haben die Frauen einen geschützten Raum, in dem sie außerhalb ihres Zuhauses reden können.“

Und die Beratungen nehmen stetig zu“, berichtet Ogiermann. 2018 fanden 49 Beratungen für Uetzer Frauen statt. Die Frauen wurden bis auf wenige Ausnahmen in Lehrte beraten. 2019 wurden in Hänigsen einmal im Monat Beratungen vor Ort angeboten, 69 Beratungen fanden entweder in Hänigsen oder in Lehrte für Frauen aus Uetze/Hänigsen statt.

Seit Beginn 2020 finden die Beratungen einmal wöchentlich statt. Die Frauen wurden entweder in Hänigsen oder in Lehrte beraten. Dieses Jahr waren es bisher 50 Beratungsgespräche, davon 18 telefonische Beratungen für Frauen aus Uetze. Das sei eine deutliche Zunahme im Vergleich zu 2018 und zeige, dass durch Präsenz der Frauenberatung das Angebot angenommen werde.

Ende März bis Ende April waren aufgrund der Ausgangsbeschränkungen Beratungen nur telefonisch und per E-Mail möglich. Seit Anfang Mai wird wieder persönlich beraten unter Einhaltung von Hygiene- und Schutzmaßnahmen. „Die Frauen kommen vorrangig zu Themen wie Trennung und Scheidung, häusliche Gewalt und psychische Belastung“, sagt Ogiermann.

Die Beratungszeiten wurden jetzt auf zwei Tage pro Woche ausgeweitet. „Seit Mitte Juli beraten wir mittwochs und donnerstags und bei Bedarf auch an anderen Tagen.“

Neben der Förderung durch das Land Niedersachsen seit 2017 konnte durch die Förderung der Kommunen und der Region Hannover in der Region das flächendeckende Beratungsstellenkonzept für die Frauen zum 1. Januar dieses Jahres umgesetzt werden, freut sich Vesper. „Wir können jetzt in jeder Gemeinde beraten.“ Damit sei eine Beratung auf kurzem Weg möglich. Für Uetze wünschen sich die AWO Beraterinnen weitere Räumlichkeiten, um die Frauen auch dort wohnortnah beraten zu können.

Die AWO Mitarbeiterinnen betonten im Gespräch, wie wichtig es sei, die Präventionsarbeit noch weiter auszubauen. „Wir wollen viele Möglichkeiten schaffen, dass Frauen sich Hilfe holen können. Während der Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie seien die Zahlen an häuslicher Gewalt nicht angestiegen“, sagt Vesper. Es werde aber eine hohe Dunkelziffer vermutet. Gestiegen sei laut Aussagen der Beraterinnen in den Frauenberatungsstellen die Intensität der Gewalt. Die Verletzungen seien heftiger geworden.

Auch müsse das Thema häusliche Gewalt aus der Tabuzone herausgeholt und weiter in die Öffentlichkeit getragen werden. Darüber waren sich die Gesprächsteilnehmenden einig. Häusliche Gewalt könne alle Frauen treffen von der Akademikerin bis hin zur Hartz IV-Empfängerin, betont Mende. Nötig dafür sei der Ausbau von Präventionsprogrammen, die möglichst schon in der Kita beginnen.

Zum Hintergrund:
In der Frauenberatungsstelle für Burgdorf, Lehrte, Sehnde und Uetze der AWO Region Hannover finden Frauen in Krisensituationen, bei Trennung und Scheidung, bei der der Bewältigung von familiären Problemen, nach einschneidenden Erlebnissen oder bei häuslicher Gewalt Unterstützung, unabhängig von Religionszugehörigkeit oder kulturellen Hintergrund.

Die Beratung in Hänigsen wird mittwochs und donnerstags von 10 bis 14 Uhr in der Bücherei Hänigsen, Mittelstraße 2, Eingang Innenhof, 31311 Uetze nach vorheriger Anmeldung angeboten. Termine können über die AWO Frauenberatungsstelle in Lehrte, Goethestraße 8, vereinbart werden, Tel. 05132 824343, E-Mail: frauenberatung@awo-hannover.de.

Das Beratungsangebot ist vertraulich, anonym und parteilich. Weitere Angebote in Lehrte: eine kostenfreie monatliche Rechtsberatung, eine Frauengruppe für Trennung und (Ent-) Scheidung sowie regelmäßige Vorträge zum Thema Gesundheitsprävention.

Finanziert wird die Beratungsstelle über die Region Hannover, den jeweiligen Kommunen und dem Land Niedersachsen.

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