Ein Foto vor dem Turnierbeginn: Zu sehen sind die Spieler gemeinsam mit den Organisatoren und der AWO Fachbereichsleitung.

„Am Ende waren wir alle Sieger“

Sport verbindet: AWO veranstaltete erstes Fußballturnier für Geflüchtete in Lehrte

Hannover/ Lehrte. Sport verbindet Kulturen, kann Menschen bei der Integration helfen und ein Gefühl von Gemeinschaft erzeugen – so ließ sich auch die Atmosphäre beim Fußballturnier für Geflüchtete in Lehrte beschreiben, das gestern in der Lehrter Sporthalle an der Schlesischen Straße stattfand. Organisiert wurde das Turnier von der Beratungsstelle für Flüchtlinge in Lehrte (BIM) der AWO Region Hannover und vom AWO Wohnhaus für Geflüchtete in der Nordstraße. Adam Fadel, Assistent bei der AWO, hatte die Idee zu dem Turnier. „Es gibt viele Jungs und junge Männer mit Migrationshintergrund in Lehrte, die gern Fußball spielen. Viele von ihnen sind schon in die Lehrter Sportvereine eingetreten“, sagte Fadel, der selbst im Jahr 2011 aus dem Sudan nach Deutschland geflüchtet war. Seit 2015 kümmert sich Fadel um Geflüchtete in Lehrte.

„Die Stadt Lehrte hat sehr viel für die Aufnahme und Integration von Geflüchteten getan“, sagte Gabriele Schuppe, Leiterin des AWO Fachbereichs Qualifizierung-Bildung-Teilhabe. „In unserer Arbeit mit Flüchtlingen erfahren wir viel über deren Kompetenzen und Vorlieben. So ist uns schnell klar geworden, dass viele in Lehrte wohnende Geflüchtete mit Begeisterung Fußball spielen“, sagte ihr Kollege und stellvertretender Fachbereichsleiter Nezir-Bajdo Begovic. Der Sport mache keine Unterschiede zwischen Herkunft, Kulturen, Religionen oder Sprachen. „Er bringt Abwechslung in den Alltag vieler Flüchtlinge und bringt unterschiedliche Menschen zusammen“, so Begovic.

Unter den Zuschauern waren auch Burkhard Teuber, Geschäftsführer der AWO Region Hannover, und Eberhard Baildon, Leiter des allgemeinen sozialen Dienstes der Stadt Lehrte. Die Teilnehmer spielten mehrere Stunden lang den Sieger aus. „Am Ende waren wir alle Sieger, es ging sehr freundschaftlich zu – es war ein Turnier unter Freunden “, sagte Daoud Idokhalaf aus Sieverhausen, der für das Team „Irak“ angetreten war. Nach den Spielen habe man Musik aus verschiedenen Kulturen gehört und gemeinsam gesungen und getanzt. „Es war eine tolle Atmosphäre.“ Am Ende belegte die Mannschaft von Idokhalaf den dritten Platz. Insgesamt kickten acht Teams gegeneinander: Sudan, Gambia, Syrien, Irak, Somalia, die AWO-Jungenwohngruppe Ahltenerstraße, „Lehrte hilft“ und das AWO-Wohnhaus Nordstraße. Das Finale gewann „Gambia“ im Siebenmeterschießen gegen die AWO-Jugendwohngruppe. Die Gewinner freuten sich über Tickets für das Bundesligaspiel zwischen Hannover 96 und RB Leipzig am 1. Februar.

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