Das Nähprojekt wird unterstützt von der Ricarda (3. von links) und Udo Niedergerke. Helen Vosshage (links) und Marion Brenner (2.v.l.) von der Jugendwerkstatt Nadelöhr, Gabriele Schuppe (rechts), AWO Fachbereichsleiterin, begleiten das Projekt. Zaynab Ahmadi (Mitte) ist eine der Teilnehmerinnen der Jugendwerkstatt, die die Frauen anleiten wird.

Niedergerke-Stiftung unterstützt Nähprojekt

Repair-Werkstatt: Frauen, die von Armut oder Wohnungslosigkeit betroffen sind, können kostenlos ihre Kleidung reparieren

Region Hannover/Hannover. Neues Projekt in der Jugendwerkstatt Nadelöhr der AWO Region Hannover: Von Armut und Wohnungslosigkeit bedrohte oder betroffene Frauen haben in den nächsten Wochen die Möglichkeit, ihre Kleidung kostenlos in der Textilwerkstatt der Einrichtung zu reparieren oder umzunähen. Angeleitet werden sie von Teilnehmerinnen der Jugendwerkstatt. Das Projekt wird von der Ricarda und Udo Niedergerke Stiftung mit 2000 Euro finanziert. Die AWO Jugendwerkstatt unterstützt junge Frauen dabei, verlässliche Alltagsstrukturen aufzubauen und sich für Ausbildung und Arbeit zu qualifizieren. Eine Teilnehmerin ist Zaynab Ahmadi, die die Einrichtung seit einem Jahr besucht. Die 22-Jährige ist seit 2015 in Deutschland, hat mehrere Sprachkurse absolviert und wird im Herbst eine Ausbildung beginnen. Bei diesem Nähprojekt leitet sie die Frauen an, die Kleidungsstücke reparieren oder umnähen möchten. „Es macht mir Spaß, meine hier erlernten Kenntnisse weiterzugeben“, sagt Ahmadi.

Das Projekt ist im April gestartet und soll drei Monate laufen. Die Textilwerkstatt ist mit insgesamt 14 Nähmaschinen ausgestattet, jeder Frau steht ein eigener Arbeitsplatz zur Verfügung. Die benötigten Materialien finanziert die Stiftung – außerdem bekommen sie ein kostenloses Mittagessen. „Uns liegt dieses Projekt sehr am Herzen“, sagt Udo Niedergerke. Beschädigte Kleidung zu reparieren oder aufzuhübschen sei nachhaltig. „Die Frauen haben die Möglichkeit, Kleidung für sich oder ihre Familie aufzuarbeiten.“ Auch der Gedanke des Empowerments, der Stärkung, stehe im Fokus des Projekts. „Es sollen Momente des Erfolgs und der Zuversicht geschaffen werden. Ein weiterer wichtiger Baustein des Projektes besteht im Bereitstellen eines geschützten Rahmens, der sich durch eine angenehme Atmosphäre auszeichnet“, betont AWO Fachbereichsleiterin Gabriele Schuppe.

Die Projekt findet jeden Donnerstag im Zeitraum von 14 bis 16 Uhr in der AWO Jugendwerkstatt Nadelöhr in der Deisterstraße 85a (Ahrbergviertel) statt.

Text & Fotos: Christian Degener/AWO

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