Hannover-Linden. Musik vorm Balkon: Zu zeitgenössischer Hip-Hop-Musik haben jetzt Tänzerinnen der Tanzschule „Fun-Key Dance & Theatre“ vor vielen Zuschauern in Linden-Nord getanzt. Doch nicht etwa – wie man vermuten könnte – auf dem Gelände des Kulturzentrums Faust, sondern vor dem AWO Seniorenzentrum Ihme-Ufer. Die sechs Hip-Hop-Tänzerinnen aus Hannover unter Leitung von Catarina Gombe wollten sich solidarisch zeigen mit den Bewohnerinnen und Bewohnern. „Durch die Pandemie kommt es zu vielen sozialen Einschränkungen“, sagte Gombe.
Organisiert hatte denn Auftritt die neue ehrenamtliche Leitung des AWO Seniorenclubs, Petra Grams. Der Club trifft sich immer donnerstags in der Cafeteria des Seniorenzentrums Ihme-Ufer – wegen der Corona-Pandemie mussten die Treffen jedoch ausfallen und Grams hatte noch keine Gelegenheit, ihre Arbeit aufzunehmen. „Ich freue mich sehr auf die Übernahme der Clubleitung und wollte schon jetzt etwas für den Club tun. Deshalb habe ich einen Aufruf in den Sozialen Medien gestartet, auf den sich Frau Gombe meldete“, berichtete Grams.
Mehr als 60 Bewohnerinnen und Bewohner versammelten sich auf ihren Balkonen oder nahmen auf Stühlen vor dem Gebäude mit dem nötigen Abstand zueinander Platz. Rund 30 Minuten dauerte der Auftritt der Tänzerinnen im Alter von 14 bis 16 Jahren. Am Ende gab viel Applaus und Zugabe-Rufe. Das Hip-Hop-Konzert soll nicht das einzige bleiben. „Ich suche nach weiteren Angeboten, bei denen die Bewohner und Clubmitglieder tolle Darbietungen im Freien erleben können“, so Grams. Unter anderem habe sich bereits ein Chor gemeldet.
„Wir arbeiten an Hygienekonzepten für alle Clubs und Begegnungsstätten“, sagt Jeanette Kießling Mitarbeiterin Seniorenarbeit der AWO Region Hannover. Aber bis es hier wieder wöchentlich für rund vierzig Personen Austausch, Zusammenkunft, Kaffee und Kuchen geben könne, werde es noch einige Zeit dauern.