Region Hannover/ Hannover. Vor kurzem hat Bodo Hapke seine Ausbildung zum sozialpädagogischen Assistenten erfolgreich abgeschlossen. Eigentlich nichts Ungewöhnliches – doch der AWO Mitarbeiter ist 59 Jahre alt. Mit 58 hat er die Entscheidung getroffen, noch einmal etwas anderes zu machen. 20 Jahre Berufstätigkeit als Redakteur in der Nachrichtenbranche waren genug, wie Hapke betont. Er wollte raus aus dem Bereich, raus aus dem Schichtdienst – sich verändern, etwas mit Kindern tun. Nach anderthalb Jahren Ausbildung, währenddessen er im AWO Familienzentrum Sonnenblume gearbeitet hat, ist er jetzt für den Vertretungspool innerhalb der Kindertagesstätten der AWO Region Hannover im Einsatz. „Eine bewusste Entscheidung“, sagt Hapke, der zurzeit in der AWO Kita Tresckowstraße eingesetzt ist. Dadurch habe er die Chance, verschiedene Kindertagesstätten kennenzulernen und zu sehen, wie dort gearbeitet wird. „Vielleicht finde ich dabei eine Einrichtung, die mir so gut gefällt, dass ich dort fest bleibe, wenn es Bedarf gibt.“
Die Arbeit mit den Kindern mache ihm großen Spaß, sie in ihrer Entwicklung zu begleiten und zu unterstützen, bereite ihm Freude. Es sei die richtige Entscheidung gewesen, sagt Hapke. Das Nachrichtenschreiben vermisse er überhaupt nicht.
Mit seinem beruflichen Wechsel schließt sich ein Kreis für Hapke. „Ich habe früher schon viel Jugendarbeit gemacht und Gruppen geleitet.“ Auch im Kinderladen seines Sohnes habe er sich gerne engagiert. Eigentlich wollte Hapke nach dem Abitur Sozialpädagogik studieren. Dann sei es doch Linguistik geworden und so entwickelte sich sein Berufsweg in eine andere Richtung. Mit 58 Jahren habe er sich gedacht, wenn er noch etwas verändern möchte dann sei jetzt der richtige Zeitpunkt. „Ich fahre jeden Tag mit einem Lächeln zur Arbeit.“
Text & Foto: Gaby Kujawa/AWO