Die schwierige Lebenssituation wohnungsloser Frauen und Männer ist durch die Corona-Krise drastisch verschärft worden. Engagierte Bürgerinnen und Bürger der Stadtgesellschaft haben zusammen durch ihre finanzielle Unterstützung und mit Partnern der Diakonie, Caritas, SeWo und der AWO Region Hannover gemeinsame Lösungsansätze entwickelt.
„Wir haben uns alle an einen Tisch gesetzt und unsere unterschiedlichen Kompetenzen in einen Topf geworfen“, sagt Stadtsuperintendent Rainer Müller-Brandes. Und so ist ein besonderes Kooperationsprojekt entstanden: Es sind 30 Hotelzimmer angemietet worden, in denen Wohnungslose untergebracht und von Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern betreut werden. 34 Frauen und Männer haben jetzt wieder ein festes Dach über dem Kopf. Sie sind bis auf wenige Paare in Einzelzimmern untergebracht. „Dieses Projekt ist ein Segen”, sagt AWO Fachbereichsleiterin Gabriele Schuppe. “Auch einige unserer Klienten aus dem Beratungsangebot für Zugewanderte aus der EU im Beratungszentrum für Integrations- und Migrationsfragen leben jetzt dort. Sie haben viel bessere Möglichkeiten, wenn sie eine sichere Unterkunft haben und gut betreut werden und damit auch Sozialleistungsansprüche zu erwerben.“ Ziel sei es, eine nachhaltige Perspektive zu entwickeln, um Wohnung und Job zu finden.
Das auf vier Monate ausgelegte Projekt wird von dem Ehepaar Maria und Uwe Thomas Carstensen (MUT-Stiftung), der Niedergerke-Stiftung und den Spenden vieler Bürgerinnen und Bürger finanziert und mit Unterstützung von Caritas, Diakonie, AWO Region Hannover und SeWo umgesetzt. 140 000 Euro an Spendengeldern wurden bisher eingesammelt.
Text & Foto: AWO/Gaby Kujawa