Hannover-Linden. Was ist eine Schuluntersuchung und was muss ich bei der Einschulung meines Kindes noch beachten? Der Schulstart ist für Kinder und Eltern ein aufregendes Erlebnis mit oft noch ungewohnten Herausforderungen. Damit Eltern ihre Kinder bei der Vorbereitung auf die Schule und nach dem Schulstart gut unterstützen können, gibt es in der Region Hannover den Einschulungskompass. Jetzt hat die Familienbildung der AWO Region Hannover siebzehn Frauen und zwei Männer zu Multiplikatorinnen und Multiplikatoren geschult, die bei Veranstaltungen über den Kompass informieren sollen. „Sie informieren Eltern, die sich nicht so gut mit dem Bildungssystem auskennen, und beantworten Fragen zu unterschiedlichen Themen, wodurch sie ihnen die Unsicherheiten nehmen“, erklärt Beate Kopmann, Leiterin der AWO Familienbildung.
Die Veranstaltungen können an unterschiedlichsten Orten wie beispielsweise in Familienzentren und Kitas, in Elterntreffs, in Schulen, in Vereinen oder beim Kinderschutzbund stattfinden. Die teilnehmenden Eltern erhalten im Anschluss den Ordner „Einschulungskompass“ mit umfassenden Informationen. „Durch die einfache Sprache können ihn auch Eltern nutzen, die noch nicht so gut Deutsch sprechen. Und Fachkräften dient er als Nachschlagewerk“, erklärt Kopmann. Die sprachliche Vermittlung sei insgesamt eine Herausforderung für die MultiplikatorInnen bei den Veranstaltungen. „Da einige der MultiplikatorInnen selbst Migrationshintergrund haben und aus Syrien, Spanien, Südamerika und der Türkei kommen, können sie die Veranstaltungen nicht nur auf Deutsch halten, sondern auch in ihrer Muttersprache. Ansonsten kommen Sprachmittler zum Einsatz“, berichtet Kopmann.
In insgesamt 43 Unterrichteinheiten haben sich die Teilnehmenden mit dem Kompass beschäftigt. Dazu gehörten Inhalte wie Aufgaben einer Kita, Schuluntersuchungen, Schulanmeldungen, Lernstrategien, wertschätzende Kommunikation und die Rolle der Eltern als Bildungsbegleiter. „Die MultiplikatorInnen wissen vor einer Veranstaltung in der Regel nicht, welche Fragen die Eltern haben werden. Somit müssen sie Experten für alle Themen sein“, erklärt Kopmann, die sich „über das große Interesse und das Engagement der Teilnehmenden“ freute. „Für viele Eltern mit Migrationshintergrund können solche Infoveranstaltungen eine große Hilfe und Unterstützung sein“, erklärt Neu-Multiplikatorin Narmin Raschid aus Laatzen ihr Interesse an der Fortbildung.
Infos zur Buchung einer Veranstaltung gibt es bei Karin Emse von der AWO Familienbildung, 0511-21978171.
Zum Hintergrund:
Der Einschulungskompass wurde im November vergangenen Jahres von der Region Hannover ins Leben gerufen und wird von der Familienbildung der AWO Region Hannover umgesetzt.