Hannover/ Vahrenheide. Fußball bringt Menschen zusammen – auch ganz junge Menschen: Mehr als 20 Kinder der AWO Kitas Dunantstraße und Elmstraße haben heute (Montag) an einem inklusiven Fußballturnier teilgenommen. Dabei stand neben dem Spielerischen auch das Pädagogische im Fokus. „Im vergangenen Jahr hatten wir in unserer Kita ein auffälliges Sozialverhalten bei den älteren Jungen festgestellt: Sie grenzten Jüngere aus und es gab häufiger Streit“, berichtete Ute Niehoff, die stellvertretende Leiterin der Einrichtung. Man habe dann nach einem gemeinsamen Nenner, nach einer Beschäftigung gesucht, die verbindend ist. „Wir merkten schnell, dass alle Kinder Fußballbegeistert sind – also starteten wir mit einem pädagogischen Fußballprojekt“, berichtete Niehoff.
Jeden Freitag stand fortan Fußballtraining auf dem Programm. Jedes Kind überlegte sich eine Übung und stellte sie den anderen vor. „Teamgeist, gegenseitiger Respekt, friedliche Konfliktlösung – die Kinder lernten durch die Regeln und Anforderungen des Fußballsports, wie man sich auch im Alltag verhalten sollte“, erklärte Niehoff. Nach einiger Zeit stellte sich der gewünschte Effekt ein. „Es gibt kaum noch Streits und Ausgrenzung – und wenn, dann klären die Kinder das schnell durch Gespräche. Das ist eine tolle Entwicklung“, so Niehoff.
Auch das spielerische kam in den vergangenen Monaten nicht zu kurz: Ein Jahr lang feilten die Nachwuchsfußballer an ihrer Technik und Ausdauer, um sich auf das Turnier vorzubereiten. Auch die Eltern standen voll hinter dem Turnier und dem pädagogischen Ansatz – manche nahmen sich sogar einen Urlaubstag, um zuschauen zu können. „Das hat sehr viel Spaß gemacht“, sagte der sechsjährige Flaunit und zeigte stolz seine Medaille, die er von Niehoff überreicht bekam. Das schönste an dem Turnier für Flaunit: „Ich konnte mit meinen Freunden zusammen in einer Mannschaft spielen.“