Region Hannover/ Hannover-Mühlenberg. Mit seiner Wunschbaumaktion erfreut das Freiwilligenzentrum Hannover seit mittlerweile 17 Jahren in Not geratene Familien mit Weihnachtsgeschenken. Im Internationalen Elterntreff Mühlenberg hat die Familienbildung der AWO Region Hannover jetzt eine große Bescherung organisiert, bei der die gespendeten Päckchen an die Kinder übergeben wurden. „Es gibt viele Familien, denen es wirtschaftlich nicht gut geht. Da bleibt einfach kein Euro für Weihnachtsgeschenke übrig. Uns ist es wichtig, dass auch die Kinder ein Geschenk zu Weihnachten bekommen, die sonst leer ausgehen würden“, sagte Projektverantwortliche und Initiatorin Constance Meuer vom Freiwilligenzentrum.
In diesem Jahr hat das Zentrum laut Geschäftsführerin Almut Maldfeld insgesamt 360 persönliche Wünsche erfüllt – im Elterntreff Mühlenberg freuten sich 24 Kinder aus Familien mit Migrationsgeschichte. Hinter der Aktion stecke eine ausgefeilte Logistik. Die Wünsche der Kinder wurden auf Zettel geschrieben und an einen Baum geheftet, der im Café des Freiwilligenzentrums steht. Dort konnten die Spender*innen sich Wünsche aussuchen und die entsprechenden Geschenke entweder selbst kaufen oder Geld abgeben, damit die Einrichtung den Kauf übernimmt. Wichtig war auch, dass die Präsente rechtzeitig abgegeben werden. „Schließlich sollen die persönlichen Geschenke auch das richtige Kind erreichen“, betonte Maldfeld, die sich bei der Stiftung Sparda-Bank Hannover, dem Verein Business for Kids und den weiteren privaten Spender*innen bedankte.
Im Elterntreff kamen alle Geschenke pünktlich an und die Freude bei den Kindern war groß. Und sie waren schnell ausgepackt und ausprobiert – besonders beliebt: Superhelden-Figuren, Spielzeugautos, Puppen und kleine Instrumente. „Wir wollten Kindern aus geflüchteten Familien eine kleine Freude zu Weihnachten machen“, sagte AWO Mitarbeiterin Viktoria Podolskiy. Dabei gehe es nicht nur um die Geschenke, sondern auch darum, den Kindern und ihren Eltern einen schönen Nachmittag zu bieten. „Viele von ihnen haben schlimme Dinge erlebt, die noch nicht lange zurückliegen“, so Podolskiy. Bei Kaffee, Kakao und Keksen konnten sich die Eltern austauschen, während die Kinder spielten.
Text & Fotos: Christian Degener/AWO