Haben 1998 die Leitung des AWO Heims an der Düne übernommen: Lydia und Sönke Lüdrichsen.

Ein Mann der Tat

Sönke Lüdrichsen leitet mit seiner Frau Lydia seit 20 Jahren das AWO Heim an der Düne auf Sylt

Hannover/ Hörnum, Sylt. „Ich bin kein Typ fürs Büro“, sagt Sönke Lüdrichsen und lacht. „Ich mag einfach Abwechslung im beruflichen Alltag.“ Lüdrichsen leitet gemeinsam mit seiner Frau Lydia das AWO Heim an der Düne in Hörnum auf der Insel Sylt – und das bereits seit 20 Jahren. Eigentlich hat der 56-Jährige KfZ-Mechaniker gelernt, doch irgendwann wurde im Jugendaufbauwerk auf Sylt ein Unterweiser gesucht, Lüdrichsen bewarb sich auf die Stelle und wurde genommen. Das passte sich gut, denn seine Frau arbeitete damals bereits im nur wenige hundert Meter entfernt gelegenen AWO Heim an der Düne in der Küche. Als die AWO Heimleitung 1998 kündigte, beschließt Lüdrichsen sich zu bewerben. „Ich bin einfach nach Hannover gefahren, habe mich vorgestellt und wurde genommen“, sagt Lüdrichsen, der auf dem Festland in Husum geboren wurde. So wie er einfach nach Hannover fuhr, um sich als neuer Heimleiter vorzustellen, so erlebt man Lüdrichsen auch im Alltag: Er ist ein Mann der Tat. „Ich habe handwerklich was drauf“, sagt Lüdrichsen mit einem leichten, aber erkennbaren friesischen Dialekt. Handwerkliche Fähigkeiten helfen ihm in seinem Alltag: In einem Heim, das aus zwei Häusern besteht und 126 Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen Platz bietet, gehen ständig kleinere Dinge kaputt. „Über das Jahr fallen einige Reparaturen an. Zwei Mal pro Jahr kommen Freiwillige der AWO aus Hannover, um zu helfen“, so Lüdrichsen.

Die Lüdrichsens sind bei den vielen Stammgästen des AWO Heims sehr beliebt und geschätzt für ihre Hilfsbereitschaft. So unterstützt Sönke Lüdrichsen die Gäste bei ihrer Freizeitgestaltung: Er stellt den Kontakt zwischen einheimischen Anbietern und Gästen her und hilft bei den Buchungen für Aktivitäten wie Surfen, Segeln, Reiten, Watt wandern oder Ausflügen auf benachbarte Inseln und zu den Seehundbänken. „Ich versuche, meinen Gästen alle gewünschten Freizeitaktivitäten zu ermöglichen“, betont Lüdrichsen. „Deshalb kommen viele von ihnen wieder hier her.“

Mit seinen Stammgästen ist der 56-Jährige per Du: Da ist „der Erich“ aus Weinheim und „der Olli“ aus Österreich. Erich heißt mit vollem Namen Erich Mayer und kommt seit fast 20 Jahren jedes Jahr mit Kindern und Jugendlichen ins AWO Heim nach Hörnum. „Die Zusammenarbeit mit Sönke klappt immer super – ich fühle mich hier sehr wohl“, sagt Mayer.

Auch wenn die Lüdrichsens, die drei erwachsene Kinder haben, keine gebürtigen Insulaner sind, so sind sie mittlerweile fest auf Sylt verwurzelt – und besonders in Hörnum, wo sie nicht nur arbeiten, sondern auch wohnen. Im Jahr 2015 wurde Sönke Lüdrichsen zum „Sylter Menschen des Jahres“ nominiert – für seinen langjährigen Einsatz bei der Feuerwehr. Auch wenn er mit seiner Arbeit im AWO Heim eigentlich genug zu tun hat, mache er einfach gerne etwas für den Ort, erzählt er. Deshalb sei er zusätzlich zum Feuerwehr-Ehrenamt noch in der Gemeindepolitik tätig: in der Alternativen Wählergemeinschaft Hörnum. Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr in Hörnum ist er bereits seit 1983, davon 23 Jahre als Wehrführer – so lange wie keiner vor ihm. 32 Jahre lang war er dadurch quasi immer im Einsatz. „Ich bin stolz darauf, dass ich mit meiner Tätigkeit Leben retten konnte.“

Im Jahr 2014 Jahr mussten ihm seine Kameraden dann selbst das Leben retten: Er erlitt einen Herzinfarkt und musste mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden. In der Folge gab er das Amt des Wehrführers auf – auf das Ehrenamt ganz zu verzichten, war für Lüdrichsen keine Option: „Soweit es gesundheitlich geht, werde ich auf jeden Fall weitermachen“, sagt er. Lüdrichsen ist halt ein Mann der Tat.

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