Hannover. Sie haben sich sechs Monat lang nebenberuflich fortgebildet und jetzt ihre Zertifikate erhalten: Die Nachwuchskräfte, die künftig Leitungsverantwortung in den Kitas der AWO Region Hannover übernehmen wollen oder bereits Leitungsverantwortung übernommen haben. Ihre Fortbildung wurde vom Bildungswerk ver.di in Niedersachsen e. V. Lüneburg geleitet und durch die NBank, der Investitions- und Förderbank des Landes Niedersachsen, gefördert.
„Die Anforderungen an Kitaleitungen sind heutzutage sehr hoch und vielfältig“, sagt Heike Rahlves, stellvertretende Fachbereichsleiterin Kindertagesstätten bei der AWO Region Hannover. Zu ihren anspruchsvollen Aufgaben gehören die Organisation des gesamten Kita-Alltags, das Management der Kita, die Verwaltung- und Gremienarbeit, die Zusammenarbeit mit den Eltern, die Erstellung Weiterentwicklung des pädagogischen Konzepts der Einrichtung, das Qualitätsmanagement und die Führung und Entwicklung des Personals. „Bei der Fortbildung haben unsere Nachwuchskräfte gelernt, was wir von ihnen fordern – und sie können sich sicher sein, dass wir sie in der Bewältigung ihrer vielfältigen und herausfordernden Aufgaben unterstützen“, sagt Rahlves.
Das Besondere an der Qualifizierung sei gewesen, dass die Teilnehmenden zuerst einen Blick auf sich selbst richten sollten. So standen zunächst folgende Fragen im Fokus: Was bedeutet es, eine Führungsposition zu übernehmen. Was bedeutet es für mich, Verantwortung zu übernehmen? Wie gehe ich selbst mit Verunsicherungen, Veränderungen oder neuen Aufgaben um und wie ist mein Selbstmanagement organisiert? „Den Teilnehmenden wurden Methoden und Instrumente an die Hand gegeben, um einen sicheren und guten Umgang mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Alltag pflegen zu können. Und sie lernten, ihre Ziele auch bei Veränderungsprozessen und Widerständen deutlich zu kommunizieren“, sagte Rahlves.
Corinna Breuer, Leiterin der Kita Schleswig Straße, zeigte sich begeistert von der Fortbildung: „Ich habe gelernt, wie ich meine Öffentlichkeitsarbeit – die Aushänge für mein Team, Eltern und Kinder -ansprechender gestalte, so dass sie mehr wahrgenommen werden.“ Sascha Fehlhaber, Leiter der Kita Alemannstraße, lobte die Dozentinnen und das ausgehändigte Handbuch, mit dem er gut arbeiten könne.
„Sehr hilfreich“ sei die Fortbildung für Tanja Diener, Leiterin der AWO Kita Försterkamp, gewesen. Sie baut gerade ein neues Team auf und das unterschiedlicher Alter ihrer Mitarbeitenden verlange unterschiedliche Führungsansätze. „Diese habe ich in der sogenannten Generationsarbeit kennen gelernt und kann sie nun konsequent umsetzen“. Ulrike Pschichholz, stellvertretende Leiterin der AWO Kita Burgwedeler Straße, lobte die Methodenvielfalt, die den Teilnehmenden näher gebracht wurde. „Mein Umgang mit dem Team hat sich verändert: Ich bin sicherer geworden, werde besser verstanden und kann bei Veränderungsprozessen mehr Menschen mitnehmen“, so Pschichholz.
Carsten Glabbatz, stellvertretender Leiter der AWO Kita Pfarrlandplatz, erklärte: „Den Dozentinnen ist die Verbindung von Theorie und Praxis in den KiTas gelungen. Ich bin in meiner Gesprächsführung, egal ob mit Eltern oder Kolleginnen sicherer und klarer geworden.“ Derya Yildirim, stellvertretende Leiterin der AWO Kita Freytagstraße, hob das Thema Teamführung hervor. „Ich habe jetzt die Zusammenarbeit ganz anders im Blick. Mir ist deutlich geworden, wie unterschiedlich Menschen sein können und müssen“, sagte Yildirim. „Das war eine tolle Weiterbildung.”