Marco Schomakers, Leiter des AWO Wohnheims Nordfelder Reihe, vor der provisorischen Unterkunft am Engelbosteler Damm in der Nordstadt.

„Das war eine belastende Situation“

Nach Brand und Aufenthalt in Containern: Bewohner sind zurück im AWO Wohnheim Nordfelder Reihe

Hannover. „Das war ein Schock“, sagt Marco Schomakers, Leiter des AWO Wohnheims Nordfelder Reihe für Menschen mit psychischen Erkrankungen, über das Feuer, das an Ostern in der Einrichtung ausgebrochen war. Die Feuerwehr musste die elf Bewohner evakuieren – seitdem lebten sie in Containern am Engelbosteler Damm. Jetzt sind sie zurück in das Wohnheim gezogen.

Schomakers selbst hat frei, als ihn der Anruf seiner Kollegin ereilt: Im Keller des Wohnheims ist ein Feuer ausgebrochen. „Mein erster Gedanke war natürlich: Geht es den Betreuten und Kollegen gut“, erinnert sich der Einrichtungsleiter. Die Feuerwehr ist schnell vor Ort, wegen der Gefahr einer Rauchvergiftung evakuieren die Einsatzkräfte die Bewohner mit Hilfe von Atemmasken. Fünf von ihnen sind leicht verletzt und müssen über Nacht ins Krankenhaus. „Zum Glück ist niemand ernsthaft verletzt worden“, sagt Schomakers.

Das Wohnheim allerdings ist unbewohnbar: Das Feuer brach in der Nähe der Hauptstromversorgung aus, es gibt keinen Strom und Gas und die Räume im Erdgeschoss sind stark verrußt. „Wir waren plötzlich obdachlos, da wir keinen Ausweichort haben“, sagt Schomakers. Da man auf die Schnelle nichts finden konnte, geht es für die Bewohner zunächst in ein benachbartes Hotel. Doch der Aufenthalt dort ist nur von kurzer Dauer: Wegen einer beginnenden Messe ist das Hotel belegt – wie alle Hotels in Hannover.

Die AWO bittet die Stadtverwaltung um Hilfe und nach kurzer Suche wird man fündig: Die Containeranlage auf dem Engelbosteler Damm wird frei gemacht – die dort untergebrachten Geflüchteten leben mittlerweile woanders. Kurzerhand werden die Container für die neuen Bewohner und die AWO Mitarbeitenden hergerichtet. Für die AWO Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird ein Büro und ein Schlafraum eingerichtet, da die Bewohner rund um die Uhr betreut werden. „Zwei Umzüge innerhalb kürzester Zeit waren für uns und die Bewohner sehr stressig“, berichtet der Einrichtungsleiter. Die meisten von ihnen haben psychische Erkrankungen wie Ängste, Depressionen oder Schizophrenie und brauchen Hilfe bei der Strukturierung ihres Alltags. „Der Brand war nervenaufreibend, die unklare Situation und die zwei Umzüge waren belastend“, sagt einer der Bewohner und fügt an. „Ich freue mich darauf, endlich zurück in unser Wohnheim zu ziehen.“ Am kommenden Donnerstag ist es soweit: Dann können die elf Bewohner und die AWO Mitarbeitenden zurückkehren. „Ich bedanke mich bei der Stadt Hannover für die Hilfe – die zuständigen Dezernenten haben schnell reagiert“, sagt Burkhard Teuber, Geschäftsführer der AWO Region Hannover.

Marco Schomakers, Leiter des AWO Wohnheims Nordfelder Reihe, vor der provisorischen Unterkunft am Engelbosteler Damm in der Nordstadt.

Kontakt Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Gaby  Kujawa
Wilhelmstraße 7
30171 Hannover
Tel. 0511 8114-261
Fax: 0511 8114-250
E-Mail
Christian Degener
Wilhelmstraße 7
30171 Hannover
Tel. 0511 8114-259
Fax: 0511 8114-250
E-Mail
Beitrag teilen:
Table Quiz “Starke Frauen”

Table Quiz “Starke Frauen” Region Hannover/ Hannover. Unter dem Motto “Starke Frauen” organisiert der AWO Fachbereich Frauen ein feministisches Table-Quiz auf dem Regenbogen-Maschseeboot der Üstra. Es ist Teil der Aktionsreihe #buntfährtbesser der Üstra und findet am kommenden Montag, 29. Juli, um 16.15 Uhr statt....

„Wir sind alle engagiert unter dem Herzen der AWO.“

„Wir sind alle engagiert unter dem Herzen der AWO.“ Region Hannover/ Hannover. Die aktuelle Ausgabe unseres Magazins “AWO ImPuls” widmet sich dem Ehrenamt und Freiwilligenarbeit. Etwa 700 Menschen sind ehrenamtlich bei der AWO Region Hannover im Einsatz – in den Ortsvereinen und in den sozialen Einrichtungen und Diensten. Welche...

Damit die Sonne nicht mehr „beißt“

Damit die Sonne nicht mehr „beißt“ Region Hannover/ Uetze. „Ich möchte nach draußen, gibst du mir Sonnencreme?“, fragt Lio und streckt Kyra Rutzen, Erzieherin im AWO Familienzentrum Schapers Kamp in Uetze, seine Hand entgegen. „Wir müssen aber erstmal schauen, was der UV-Index anzeigt“, antwortet Rutzen und...

Suche
Coronavirus: Aktuelle Informationen aus unseren Einrichtungen.Weitere Informationen
+