Hannover. „Ich möchte gern eine Ausbildung im Einzelhandel machen“, sagt Antonina Artamonova. Die junge Frau kam 2010 aus Lettland nach Deutschland und arbeitet seit sechs Jahren bei einem Lebensmittel-Discounter. „Ich bin alleinerziehend und möchte später mal mehr Geld verdienen – dazu braucht man eine Ausbildung.“ Artamonova war eine von 37 Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Ausbildungs-Speeddating für junge Menschen mit Migrationsgeschichte gestern im Grete-Hofmann Saal der AWO Region Hannover.
Die Jugendlichen informierten sich über verschiedene Berufsfelder und Ausbildungsberufe in verschiedenen Branchen. Im Fokus standen die Ausbildungsberufe Anlagenmechaniker, Fachkraft für Lagerlogistik, Kauffrau/-mann im Einzelhandel, Industriekauffrau/-mann, Elektroniker/in für Geräte und Systeme, Mechatroniker Fachinformatiker/in, Maler und Lackierer, Servicekraft für Schutz und Sicherheit, Fachkraft Gastgewerbe und Mediengestalter/in Bild und Ton, die von den teilnehmenden Unternehmen an verschiedenen Stationen im Raum vorgestellt wurden.
Für Orlin Akkece stand bereits vor dem Speeddating fest, dass er Maler und Lackierer werden möchte. „Das ist ein guter Job. Ich möchte Häuser streichen“, sagte Akkece, der seit acht Jahren in Deutschland lebt. Im Anschluss hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, sich in Einzelgesprächen mit den Unternehmern über persönliche, berufliche Fragestellungen zu unterhalten.
Organisiert wurde die Veranstaltung dieses Mal von allen drei Jugendmigrationsdiensten aus Hannover (AWO, Caritas, Diakonie) und den Wirtschaftsjunioren Deutschland im Rahmen des Bundesprojekts „Jugend stärken“ mit finanzieller Unterstützung der Region Hannover.