Hannover/ Wennigsen. „Das Wasser ist einfach weggegangen“, sagt die fünfjährige Fabiola Tattermann erstaunt. „Ja, es ist verdampft“, antwortet Carl Weinknecht, Umweltpädagoge von der Arbeitsgemeinschaft Umwelt und Bildung. Dann spricht die Handpuppe „Baldur“, der Energiezauberer, und die Kinder hören gebannt zu. Mit Hilfe von Baldur nahm Weinknecht die Kinder der AWO Kita Wenigsen heute mit auf eine Reise in die Welt der Energie und des Klimaschutzes.
Nach dem ersten Experiment mit einer kleinen Kerze, die Wasser verdampfen lässt, legt Weinknecht eine kurze Pause ein. Baldur wird kurz an einer Treppe befestigt. „Baldur, geht es dir gut?“, fragt eines der Kinder. Weiter geht es nach draußen. Weinknecht verbindet ein kleines Wasserrad aus Holz über eine Schnur mit dem Zahnrad eines kleinen Holzkarussells und holt Gießkannen. Nun sind die Kinder wieder an der Reihe: Langsam kippt der fünfjährige Emil Leimbach mit Hilfe der Gießkanne Wasser auf das Rad. Als es anfängt sich zu drehen, kommt auch das Karussell in Fahrt – die Energie zum Antrieb des Karussells entsteht also durch Wasserenergie. „Das ist sehr spannend“, sind sich die jungen Zuhörer einig. „Wir wollen Kindern zeigen, dass es Energie braucht, um Energie zu erzeugen“, erklärt Weinknecht.
Dabei, und das lernen die Kinder als nächstes, ist die Handpuppe Baldur nicht nur ein Energiezauberer, sondern auch Energiebehüter- und schützer. „Wir wollen die Kinder sensibilisieren – Energie ist kostbar“, sagt Weinknecht. So erklärt Weinknecht ihnen, wie man Energie und Ressourcen sparen kann: Beispielsweise beim Duschen oder Tee kochen. Bei weiteren Experimenten geht es um „Luftraketen“: kleine Autos werden mittels Luft zum Fahren und Raketen zum Fliegen gebracht. Anschließend verabschieden sich Weinknecht und Baldur von den Kindern. Die spielerische Entdeckungsreise durch die Energiewelt wurde von der Klimaschutzagentur Region Hannover gefördert, die Avacon AG unterstützte die Aktion mit der Übernahme der Kosten in Höhe von 410 Euro.