Wer kürzlich die Wiehbergstraße entlang gefahren oder gegangen ist, wird sie vermutlich schon gesehen haben: Die neuen strahlend weißen und roten Schilder am Holzzaun der AWO Kita, auf denen die zehn Kinderrechte der UN-Kinderrechtskonvention aufgeführt sind. „Wir wollten, dass jeder die Schilder sehen kann – deshalb haben wir sie so präsent angebracht. Und wir sind glücklich und stolz auf das Resultat“, sagt Sabine Tiemann, die Leiterin der AWO KitaWiehbergstraße.
Auslöser war der Weltkindertag im vergangenen Jahr, den die Kita mit einer Projektwoche rund um das Thema beging. Die Kinder hatten gemeinsam mit den Erzieherinnen und Erziehern Plakate mit ihren Rechten gemalt, die sie zusammen mit Kinder-Figuren aus Kleidung am Zaun der Kita anbrachten. „Das fand eine große Resonanz im Stadtteil, deshalb hatten wir jetzt die Idee, die Kinderrechte dauerhaft mit festen Schildern aufzuhängen – schließlich sind die Rechte der Kinder das ganze Jahr über wichtig“, sagt Tiemann. Das sei eine Philosophie, die in der Kita auch gelebt werde. „Die Kinder können bei uns mitbestimmen – das ist fester Bestandteil unseres Konzeptes”, betont die Einrichtungsleiterin.
Die UN-Kinderrechtskonvention trat im September 1990 in Kraft – formuliert sind darin unter anderem folgende Rechte: vor Krieg und Gewalt geschützt zu werden, keine Not zu erleiden, nicht diskriminiert zu werden, Gesund zu leben, Geborgenheit zu finden und das Recht auf Ausbildung. „Es ist wichtig, dass diese Rechte stets präsent sind und sie noch bekannter gemacht werden“, so Tiemann. Im Stadtteil seien die neuen Schilder bisher gut aufgenommen worden – auch bei den Anwohnern, die keine Kinder in der Kita haben, berichtet die Einrichtungsleiterin.