Region Hannover/ Burgdorf. Großes Interesse: Mehr als 70 Netzwerkpartner*innen und Politiker*innen haben heute den Tag der Offenen Tür in Burgdorf besucht. Und Dieter Frank, Vorsitzender des AWO Ortsvereins, brachte einen Spendenscheck in Höhe von 150 Euro sowie eine „Sparkatze“ mit ebenfalls 150 Euro mit. Mit dem Geld will das Haus Spielzeug für die Kinder der Frauen anschaffen, die in der Schutzeinrichtung leben. Ute Vesper, Fachbereichsleiterin Frauen bei der AWO Region Hannover, und Katharina Krüger, Leiterin des AWO Frauenhauses, führten die Gäste durch die Räume. Das Haus, ein ehemaliges Hotel, wurde im Mai offiziell eröffnet – mit einem neuen Konzept: Die Schutzeinrichtung hat im Gegensatz zu den anderen Frauenhäuserin in der Region Hannover einen nicht-anonymen Standort. Das bedeutet, die gewaltbetroffenen Frauen und Kinder können Besuch empfangen und somit Kontakt zu Freunden und Familie aufrecht erhalten.
„Mit dem Tag der offenen Tür wollen wir auf die Themen der gewaltbetroffenen Frauen aufmerksam machen. Unsere Netzwerkpartner*innen und die lokalen Politiker*innen waren eingeladen, sich mit der Lebensrealität der Frauen, die vor Gewalt aus ihrer Wohnung oder Haus fliehen mussten, auseinanderzusetzen“, berichtete Krüger. Gewalt gegen Frauen in der Familie und in der Partnerschaft werde weiterhin tabuisiert, obwohl jede dritte Frau ist in ihrem Leben von Gewalt betroffenen sei. „Gewalt gegen Frauen findet in der Mitte der Gesellschaft statt“, betonte Krüger. Deshalb sei es wichtig, über diese Vorurteile und falschen Annahmen zu informieren und mit Entscheidungsträger*innen uns Gespräch zu kommen. „Ie Möglichkeit, in unser Haus einladen zu können, hilft dabei.“
Foto & Text: Christian Degener/AWO