„Bei uns können die Eltern ihre Kinder etwa zwei Tage pro Woche betreuen lassen. Ich weiß, dass das noch nicht befriedigend für sie ist“, sagte Meike Schmitz, Einrichtungsleiterin der AWO Kita Gottfried-Keller-Straße, im Interview mit RTL Nord.

Auf dem Weg in den eingeschränkten Regelbetrieb

Notbetrieb endet: Ab Montag dürfen wieder alle Kinder in die Kitas - aber die Betreuungszeiten bleiben eingeschränkt

Hannover/ List. Journalisten von RTL Nord waren jetzt in der AWO Kita Gottfried-Keller-Straße und haben die Einrichtungsleiterin Meike Schmitz interviewt. Thema: Ab kommenden Montag endet in den Kitas die Notbetreuung und es beginnt der sogenannte eingeschränkte Regelbetrieb. „Ab Montag müssen wir die Gruppen wieder vollkommen neu zusammenstellen“, sagt Schmitz. Doch wie viel Regelbetrieb möglich ist, hängt von den Umsetzungsmöglichkeiten in den einzelnen Einrichtungen ab – unter anderem von der Größe der Räume und der Personaldecke. Denn es gibt weiterhin Vorgaben aus dem Kultusministerium: Feste Gruppen, die in den Kitaräumen sowie auf dem Außengelände getrennt werden müssen. 

Bis zur Sommerpause wird es keine Rückkehr zum Regelbetrieb geben, wie es ihn vor der Corona-Pandemie gab. Das hatte Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) klar gestellt, als er die neuen Vorgaben verkündet hatte. „Insgesamt sehen wir uns aber gut gerüstet auf dem Weg in den eingeschränkten Regelbetrieb“, sagt Ingrid Kröger, Fachbereichsleiterin Kindertagesstätten bei der AWO. Für die Kitas bedeuten die neuen Vorgaben einen erneuten „Organisationsmarathon“, berichtet Schmitz. Neben Abstands- und Hygieneregeln müssen die Mitarbeitenden eine Schichtbetreuung bewerkstelligen. Dabei kommen mehrere Schichtmodelle infrage. Eine Aufteilung in Vormittags- und nachmittagsgruppen, aber auch ein Wechsel im halbwochentakt. „Bei uns können die Eltern ihre Kinder etwa zwei Tage pro Woche betreuen lassen. Ich weiß, dass das noch nicht befriedigend für sie ist“, sagt Schmitz.

Ein wichtiges Utensil in den AWO Kitas bleibt das rot-weiße Absperrband: Das Außengelände aller AWO Kitas ist in feste Areale eingeteilt, in denen die Gruppen spielen dürfen. Das Spielzeug wird zugeteilt – damit es auch mal getauscht werden kann, muss es von den Mitarbeitenden desinfiziert werden. „Wir verbringen viel Zeit am Tag mit dem Desinfizieren“, sagt Schmitz. Die Abstandsregelung bringt auch die Schlafzeiten der Kleinsten durcheinander. Da die Matratzen 1,5 Meter Abstand haben müssen, werden die Schlafräume schnell zu klein. Gegessen wird weiterhin nicht in der Cafeteria, sondern in den Gruppenräumen.

Die festen Gruppen sind pädagogisch das Gegenteil vom offenen Grundkonzept der AWO Kitas, bei dem die Kinder selbst entscheiden können, wo mit wem und mit was sie sich beschäftigen wollen. Es ist eine temporäre Rückkehr zur Pädagogik der 70er- und 80er-Jahre“, sagt Fachbereichsleiterin Kröger. „Pro Gruppenraum betreuen wir ab Montag 16 Kinder – wegen der Abstandsregelungen ist nicht mehr möglich. Es macht die Räume enger“, sagt Schmitz.

In der Kita Elmstraße wird ein Teil der Kinder von Montag bis Donnerstag, der andere Teil Donnerstag und Freitag betreut. „16 Eltern verzichten wegen des Infektionsrisikos auf eine Betreuung ihrer Kinder“, sagt Manuela Thierling, Leiterin der Kita. Von 96 Kindern kommen ab Montag also 80 zurück.

Für Melanie Schulze, Mutter eines Kindes in der AWO Kita Gottfried-Keller-Straße, ist bereits der angekündigte eingeschränkte Regelbetrieb „eine Riesenerleichterung“.  Sie ist Lehrerin und hat in der Coronazeit im Office online unterrichtet, was mit einem kleinen Kind im Hintergrund nicht einfach war, wie sie berichtete.

Melanie Schulze brachte ihr Kind in die Kita und wurde ebenfalls von RTL Nord interviewt. Über die Öffnung der Kitas am Montag sagte sie: „Das ist eine Riesenerleichterung – ich bin gespannt, wie das umgesetzt wird.“

„Bei uns können die Eltern ihre Kinder etwa zwei Tage pro Woche betreuen lassen. Ich weiß, dass das noch nicht befriedigend für sie ist“, sagte Meike Schmitz, Einrichtungsleiterin der AWO Kita Gottfried-Keller-Straße, im Interview mit RTL Nord.

“Corona ist doof”: Matteo (links) und Justus aus der AWO Kita Gottfried-Keller-Straße freuen sich auf Montag, wenn der eingeschränkte Regelbetrieb startet und sie wieder mehr von ihren Freunden sehen können. Allerdings gelten weiterhin Abstandsregelungen und die Kinder bleiben in ihren festen Gruppen.

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