Region Hannover/ Hannover. Mit dem neuen Projekt „Startklar – Berufliche und sprachliche Perspektiven für Frauen mit Zuwanderungsgeschichte“ startet das Zentrum für berufliche Entwicklung der AWO Region Hannover eine Bildungsmaßnahme, die gezielt Frauen mit Zuwanderungs- und Fluchterfahrung beim Einstieg in den Arbeitsmarkt unterstützt. Gefördert wird das Angebot durch das Jobcenter Region Hannover sowie die Bundesagentur für Arbeit.
Die AVGS-Maßnahme richtet sich an Frauen und verfolgt das Ziel, ihre berufliche, sprachliche und soziale Integration nachhaltig zu stärken. Dabei stehen die individuellen Lebenssituationen der Teilnehmerinnen im Mittelpunkt: Flexible Lernformate, persönliche Beratung und praxisnahe Inhalte helfen den Frauen, realistische berufliche Perspektiven zu entwickeln und konkrete nächste Schritte zu gehen.
Zum Auftakt haben jetzt 15 Frauen ihre Teilnahme in den Räumen der AWO in der Deisterstraße 85a in Hannover aufgenommen. Begleitet werden sie von Coachin Anneke Timm sowie den Lehrkräften Hülya Cicek und Shadi Nahidi. Gemeinsam erarbeiten sie berufliche Ziele, stärken ihre Sprachkompetenzen und bereiten sich auf eine Ausbildung oder den Einstieg in eine Beschäftigung vor.
Wie wichtig ein solches Angebot ist, zeigen die Motivation und die vielfältigen Ziele der Teilnehmerinnen. Ala Jibaly (42) aus Hannover möchte perspektivisch mit benachteiligten Kindern oder Kindern mit Behinderungen arbeiten. Für sie ist „Startklar“ besonders passend, da sie Familie hat und derzeit auf eine Teilzeitperspektive angewiesen ist. Joy Chikezie (38), ebenfalls aus Hannover, sieht ihre Zukunft im hauswirtschaftlichen Bereich: Sie kann sich gut vorstellen, als Küchenhelferin in einer Kita, Grundschule oder einem Hort zu arbeiten, und nutzt den Kurs, um sich weiter zu orientieren und Neues zu lernen. Sükran Gögce (36) aus Hemmingen bringt bereits berufliche Erfahrung mit – in ihrem Heimatland war sie als Lehrerin tätig. Während sie auf die Anerkennung ihrer Abschlüsse wartet, möchte sie sich in Deutschland neu orientieren und strebt eine Tätigkeit in einer Kita oder an einer Grundschule an.
Ein zentrales Element des Projekts ist die betriebliche Erprobung, die den Teilnehmerinnen erste praktische Einblicke in die Arbeitswelt ermöglicht. Ergänzend besteht die Möglichkeit, eine B1-Sprachprüfung abzulegen, sofern diese noch nicht vorhanden ist.
Das große Interesse bestätigt den Bedarf: Der aktuelle Kurs ist vollständig ausgebucht, und bereits jetzt liegen Anmeldungen für den nächsten Durchlauf vor. Der Folgekurs startet am 13. April 2026 und endet am 31. Juli 2026.
Kontakt:
Anneke Timm
E-Mail: qualifizierung@awo-hannover.de
Text & Fotos: Christian Degener/AWO