Region Hannover/Uetze. Konzentriert halten die Kinder ihre Pipetten über die frisch eingesetzten Pflänzchen. Tröpfchen für Tröpfchen gießen sie das junge Grün, das kurz zuvor gemeinsam mit Sven Vukalic von Sven’s Objektpflege & Dienstleistungen in die neuen Hochbeete gesetzt wurde. In der AWO Kita Schapers Kamp in Uetze herrscht geschäftiges Treiben – hier wird nicht nur gepflanzt, sondern auch gelernt.
Drei neue Hochbeete stehen nun auf dem weitläufigen Außengelände der Kita, gestiftet vom AWO Ortsverein Burgdorf. Die Anlage war ein Gemeinschaftsprojekt, bei dem die Kinder selbst Hand anlegen durften: Mit kleinen Schubkarren und Schaufeln schichteten sie Grünabfälle, Kies und Mutterboden, der von der Firma Floratec Uetze gespendet wurde. Parallel dazu formten einige Kinder Samenbomben aus Erde, Lehmpulver und Blumensamen – kleine Kugeln, die bald für Farbe im Garten sorgen sollen.
„Die Kinder haben richtig Spaß daran, Verantwortung zu übernehmen“, sagt Erzieherin Elisa Wachtel, die das Projekt pädagogisch begleitet. Dabei lernen sie nicht nur, wie Gemüse wächst, sondern auch, wie wichtig gesunde Ernährung und nachhaltiges Handeln im Alltag sind.
Die Idee zu den Hochbeeten entstand bereits vor etwa einem Jahr, als Dieter Frank und Jennifer Dreblow vom AWO Ortsverein die Kita besuchten und fragten: „Was braucht ihr?“ Da die Einrichtung bereits über mehrere Obstbäume verfügt, war schnell klar: Ein eigener Gemüsebereich soll her.
„Wir wollen perspektivisch einen Teil unseres Obstbedarfs selbst decken“, erklärt Kita-Leiterin Sabina Graß-Cremerius. „Und auch wenn wir ein eigenes Budget haben – für solche Extra-Projekte können wir Spenden wirklich gut gebrauchen.“
Flankierend zum Hochbeet-Projekt lernen die Kinder derzeit auch viel über gesunde Ernährung. Erst vor Kurzem war eine Zahnärztin zu Besuch, die kindgerecht erklärte, was den Zähnen guttut – und was lieber im Regal bleibt. Ein Projekt mit vielen Schichten – nicht nur im Beet, sondern auch im Lernalltag.
Fotos & Text: Christian Degener/AWO