Die AWO Fachkräfte Rüdiger Hauschild und Susanne Walz aus dem Jugendwohnen im Stadtteil begrüßten die Gäste auf der Jubiläumsfeier.

Schritt für Schritt in ein eigenständiges Leben

Jugendwohnen im Stadtteil berät und unterstützt seit 25 Jahren

Hannover/Nordstadt-/Linden. Kein Ausbildungsplatz, keine Arbeit, keine Wohnung. Das war die Lebensperspektive für immer mehr Jugendliche nach ihrer Schulzeit Anfang der 90er Jahre. Dass es auch anders gehen kann, zeigte die AWO Region Hannover damals mit ihren Projekten in der Jugendsozialarbeit. Als Modellprojekt begann der Verband damit, preiswerten Wohnraum für die Zielgruppe der 18- bis 25-Jährigen zu schaffen. „Die ersten zehn Wohnungen konnten 1994 in einer ehemaligen Hochgarage in Vahrenheide bezogen werden“, berichtete AWO Vorsitzende Dr. Silke Lesemann in ihren Grußworten zu den Anfängen des AWO Angebotes vor 25 Jahren auf der heutigen Jubiläumsfeier. „Das Haus, in dem wir heute feiern, wurde von der AWO gekauft und saniert. 1997 konnten dann die acht Wohnungen in der Fössestraße in Linden von den Jugendlichen bezogen werden, im selben Jahr wurden durch einen Neubau der Wohnungsgenossenschaft WOGE in der Nordstadt 13 Wohnungen bezugsbereit.“

„Mit dem Jugendwohnen im Stadtteil hilft die AWO seit 25 Jahren an zwei Standorten jungen Menschen bei der Wohnungssuche, in Krisensituationen und bei der Entwicklung einer neuen Lebensperspektive“, betont AWO Geschäftsführer Burkhard Teuber.

Am Anfang steht das Informations- und Aufnahmegespräch. „Wir erfahren in welcher Lage sich der junge Mensch befindet und erste Lösungsschritte können angesprochen werden“, berichten die beiden AWO Fachkräfte Rüdiger Hauschild und Susanne Walz über ihre Arbeit mit den Jugendlichen. Häufig kämen sie aus eher prekären Familiensituationen: Manchmal sei gar kein Schulabschluss oder nur ein schlechter vorhanden. Andere seien in therapeutischer Behandlung oder hätten gerade eine abgeschlossen. Im Laufe der Monate gibt es dann einiges zu erledigen. „Wir informieren zum Beispiel über den Wohnungsmarkt und klären die Finanzierbarkeit des eigenständigen Lebens ab“, sagt Hauschild. „Wir üben, wie Gespräche mit potenziellen Vermietern geführt werden und begleiten bei Wohnungsbesichtigungen.“ Ein weiterer Schwerpunkt sei es, den beruflichen Weg gemeinsam mit den jungen Menschen zu erarbeiten. „Ganz wichtig sind die kleinen positiven Veränderungen“, so Hauschild. Das „wieder Reden“ mit einem Elternteil gehöre ebenso dazu wie das Finden eines kleinen Jobs oder die Aufnahme eines Hauptschulabschlusskurses.

Einer der derzeitigen Bewohner ist Arnold Zimmermann. Der 19-Jährige hatte Stress mit seinen Eltern und musste dort ausziehen. „Ich bin froh, dass ich hier einziehen konnte“, sagt er. Demnächst möchte Zimmermann sein Abitur machen und anschließend Polizist werden. „Schritt für Schritt werden die jungen Menschen hier in ein eigenständiges und verantwortungsvolles Leben begleitet“, sagte Lesemann abschließend und bedankte sich bei allen Beteiligten für die geleistete Arbeit.

Zum Hintergrund:
Jugendwohnen im Stadtteil, in Linden und in der Nordstadt, richtet sich an junge Menschen, ausschließlich aus dem Stadtgebiet Hannover, vorrangig im Alter zwischen 18 und 25 Jahren. Der Schwerpunkt der Arbeit ist die begleitende Beratung bei der Entwicklung einer Wohn- und Lebensperspektive, sowie die Unterstützung bei der Berufsfindung und von Schulabschlüssen.

Am Standort Fössestraße in Linden hält die AWO acht Ein– und Zweizimmerwohnungen vor, die von den Hilfesuchenden befristet angemietet werden können. Am Standort Nordstadt besteht eine Kooperation mit der Wohnungsgenossenschaft WOGE Nordstadt e. G. für die Belegung durch die AWO. Die jungen Menschen mieten den Wohnraum selbst an. Die räumliche Nähe dieser Wohnungen zu den beiden Beratungsbüros ermöglicht kurzfristig einen Austausch zwischen ihnen und den AWO Fachkräften Rüdiger Hauschild und Susanne Walz.

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