25 Jahre Interkulturelle Seniorenarbeit der AWO in der Nordstadt: Gemeinsames Gruppenfoto mit allen Beteiligten.

Ein unverzichtbares Angebot im Stadtteil

25 Jahre Interkulturelle Seniorenarbeit der AWO Region Hannover in der Nordstadt / Neue Räume in der Nordstadtbibliothek in Sicht

Region Hannover/Hannover-Nordstadt. Seit einem Vierteljahrhundert ist sie ein Ort der Begegnung, Beratung und des Miteinanders: Am 14. April 2000 wurde in der Nordstadt Hannovers die erste Interkulturelle Begegnungs- und Beratungsstätte für Seniorinnen und Senioren der AWO Region Hannover eröffnet. Was damals als Modellprojekt begann, ist heute ein unverzichtbarer Bestandteil der sozialen Infrastruktur im Stadtteil – getragen vom Engagement vieler ehrenamtlich aktiver Frauen.

„Aufgrund des sichtbar gewordenen Bedarfs an interkultureller Seniorenarbeit entstand Ende der 1990er-Jahre die Idee, eine eigene Einrichtung aufzubauen“, sagt AWO Mitarbeiterin Fatma Taspunar, die das Angebot gemeinsam mit ihrer Kollegin Sandra Lazeta-Markanovic organisiert und koordiniert. Die Räume in der damaligen Heisenstraße – heute Horst-Fitjer-Weg – wurden bald zum Treffpunkt für ältere Menschen unterschiedlicher Herkunft. Beratung und Begegnung in mehreren Sprachen wurden möglich – ein Novum in der hannoverschen Seniorenarbeit.

Eine der ersten Gruppen bestand aus älteren türkischen Frauen, die sich zuvor in einer Einrichtung bei der AWO in Linden trafen. Die erste Ehrenamtliche der interkulturellen Seniorenarbeit war Naciye Kış, die bis heute – und damit seit 25 Jahren – jeden Dienstag die türkische Frauengruppe anleitet. „Bis die Frauen aus Linden den Weg in die Nordstadt gefunden hatten, dauerte es eine Zeit. Aber schon nach einem Jahr trafen sich vier Gruppen regelmäßig: deutsch, türkisch, russisch und aus dem ehemaligen Jugoslawien“, erinnert sich Taspunar.

Heute gibt es insgesamt zwölf aktive Gruppen, deren Mitglieder aus zehn verschiedenen Ländern stammen. Trotz beengter Raumverhältnisse – das ursprüngliche Gebäude musste Anfang 2023 aus Sicherheitsgründen verlassen werden – wird das Angebot aufrechterhalten. Aktuell ist die Begegnungsstätte in einer kleinen Wohnung in der vierten Etage der Kopernikusstraße 5 untergebracht. „Wir versuchen unter diesen Umständen, die Gruppenarbeit weiterzuführen – und haben sogar eine neue Gruppe für arabischsprachige Frauen aufgebaut“, so Taspunar.

Die Arbeit wäre ohne den unermüdlichen Einsatz der ehrenamtlichen Gruppenleiterinnen nicht denkbar: Naciye Kış leitet die türkische Gruppe, die Nähgruppe und gemeinsam mit Najia Oerhany die arabische Gruppe. Zahra Khoshbakht ist zuständig für die persische Gruppe, Literaturgruppe, Internationale Frauengruppe, das Erzählcafé sowie für die Sport- und Spielgruppe, die sie gemeinsam mit Monavar Pour Hosseinikhavani organisiert. Ayten Urbay betreut die Gruppe „Unterwegs“ und Hülya Güven bietet Seniorengymnastik und Gedächtnistraining an. Der Intergenerative Gesprächskreis wird von Türkan Ünlü geleitet und findet aus Platzgründen im Ernst-Korte-Haus in Linden statt. Gracia Savoca und Zdravka Berbic sind für die Balkan-Gruppe verantwortlich.

Darüber hinaus bieten Fatma Taspunar und Sandra Lazeta-Markanovic sozialpädagogische Einzelberatung in türkischer, bosnischer, kroatischer, serbischer und deutscher Sprache an.

Ein großes Jubiläumsfest konnte aufgrund des begrenzten Platzes bislang nicht stattfinden. Doch es gibt Hoffnung: „Es sieht danach aus, dass wir nächstes Jahr in größere Räume in der Nordstadtbibliothek umziehen können“, sagt Taspunar. „Dann können wir mit der Einweihung auch unser Jubiläum nachfeiern!“

Text & Fotos: Gaby Kujawa/AWO

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