Region Hannover/Hannover-Bothfeld. Bunte Girlanden, fröhliches Kinderlachen und viele strahlende Gesichter: Unter dem Motto „Kunterbunt und rund“ hat die Kindertagesstätte Burgwedeler Straße der AWO Region Hannover am Freitag ihr 70-jähriges Bestehen gefeiert – gemeinsam mit den Familien, Menschen aus dem Stadtteil, langjährigen Kooperationspartnern und Wegbegleiterinnen, ehemaligen Mitarbeitenden sowie Vertretungen aus Politik und Verwaltung.
Begrüßt wurden die Gäste von Einrichtungsleiterin Anke Prill-Jadhav, die auf die bewegte Geschichte der Kita zurückblickte: „Seit sieben Jahrzehnten begleiten wir Kinder und ihre Familien – in einem Stadtteil, der sich stetig wandelt. Das macht unsere Arbeit lebendig, vielseitig und manchmal auch herausfordernd. Unsere Kita ist ein Ort, an dem Kinder wachsen, sich ausprobieren und wichtige Erfahrungen machen – auch ohne ihre Eltern. Ich danke allen Familien, Unterstützerinnen und Kooperationspartnern für das langjährige Vertrauen und ganz besonders meinem Team für die engagierte Arbeit.“
Die Geschichte der Einrichtung ist eng mit dem Wandel im Stadtteil und gesellschaftlichen Entwicklungen verknüpft. 1955 wurde die Kita als „Senator-Feldmann-Haus“ gebaut und in die Trägerschaft der AWO Region Hannover übergeben. Die Betriebserlaubnis umfasste zunächst 100 Plätze – für 20 Krippen-, 50 Kindergarten- und 30 Hortkinder. In den darauffolgenden Jahrzehnten passte sich die Belegung immer wieder an: bauliche Maßnahmen, neue pädagogische Konzepte und Kooperationen mit Schulen führten zu wechselnden Kinderzahlen – zwischenzeitlich auf 60 Plätze reduziert, später wieder auf bis zu 110 Plätze erweitert. Seit 2012 ist die Einrichtung als zertifizierte Yogakindertagesstätte anerkannt. Aktuell werden rund 100 Kinder ganztags betreut. Zum August 2025 wird der Hortbereich geschlossen – perspektivisch ist die Einrichtung einer Integrationsgruppe geplant.
In ihren Grußworten würdigten AWO Präsidentin Dr. Silke Lesemann, AWO Vorstand Gordon Braun und Bezirksbürgermeister Dr. Wjahat Waraich (SPD) die Arbeit der Kindertagesstätte und das langjährige Engagement des Teams. Lesemann betonte: „Kitas wie diese sind unverzichtbare Orte frühkindlicher Bildung, in denen Vielfalt selbstverständlich gelebt wird und jedes Kind mit seinen Talenten willkommen ist.“ Braun ergänzte: „Diese Einrichtung steht für das, was wir als AWO unter sozialer Infrastruktur verstehen – offen, solidarisch und mitten im Quartier.“
Beim anschließenden Fest auf dem Kitagelände erwartete die kleinen und großen Gäste ein buntes Programm mit Zuckerwatte, Kinderschminken, Mitmachaktionen, Tombola und einem leckeren Buffet. Als Hauptpreis der Tombola lockte eine Berlin-Reise für zwei Personen – gesponsert vom Bundestagsabgeordneten Adis Ahmetović (SPD).
Zum Abschluss erklang das traditionelle Abschiedslied „Alle Leut’, alle Leut’ geh’n jetzt nach Haus…“ – und viele gingen mit einem Lächeln, bunten Gesichtern und schönen Erinnerungen nach Hause.
Text & Fotos: Gaby Kujawa/AWO