Region Hannover/ Hannover. „AWO gegen Ausgrenzung – Unsere Sprache ist Integration“. In unserem Jubiläumsjahr stellen wir Menschen vor, die sich seit vielen Jahren an unserer Aktion beteiligen: Seit 25 Jahren ist Adalbert Mauerhof fester Bestandteil von „AWO rennt“. Der 64-jährige Diplom-Sozialpädagoge und Fachbereichsleiter für Verbands- und Seniorenarbeit bei der AWO Region Hannover hat nur ein einziges Mal wegen einer Familienfeier ausgesetzt. „Ansonsten habe ich kein Jahr verpasst“, erzählt er stolz.
Zum ersten Mal lief er im Jahr 2000 für die AWO. Damals war er noch neu im Verband und dachte, dass diese Aktion eine gute Möglichkeit sei, neue Mitglieder für die AWO zu gewinnen und den Verband positiv nach außen zu präsentieren. „Es war definitiv die richtige Entscheidung.“
Auf den Laufshirts der AWO prangt seit Jahren das Motto „Gegen Ausgrenzung – Unsere Sprache ist Integration“. Mauerhof betont, wie wichtig ihm diese Botschaft ist: „Das Motto wurde vom Fachbereich Migration angeregt, und ich fand es von Anfang an passend. Heute ist es leider aktueller denn je, um klar Stellung gegen rechte Tendenzen zu beziehen – sei es in Deutschland oder weltweit.“
Neben dem Laufen ist ihm besonders eine Aktion im Rahmen des Marathons in Erinnerung geblieben, die Teil des von der AWO organisierten Familientags war. „Wir haben vor einigen Jahren einen Künstler engagiert, der die Kinder dazu animierte, ihre Wünsche auf kleine Fahnen zu schreiben – angelehnt an buddhistische Gebetsfahnen“, erzählt Adalbert Mauerhof. „Die Wünsche reichten von ‚Weltfrieden‘ und ‚keinen Hunger auf der Welt‘ bis zu ‚dass meine Mama wieder gesund wird‘.“ Die Vielfalt der Wünsche habe ihn tief berührt. Solche kreativen Aktionen seien ein wertvoller Teil des Marathons, die den Tag nicht nur sportlich, sondern auch menschlich bereicherten.
Adalbert Mauerhof läuft seit Jahren den Halbmarathon, trainiert regelmäßig und schätzt die sportliche Herausforderung. Im Vordergrund steht für ihn aber der Zusammenhalt: „Es herrscht Respekt und gegenseitige Unterstützung. Wir messen uns nicht an Zeiten, sondern fragen uns: Bist du zufrieden?“ Auch der Austausch im AWO Zelt nach dem Lauf sei etwas Besonderes. Man werde gefragt, wie es einem gehe und spüre die Wertschätzung der Kolleginnen und Kollegen. „Das ist eine Gelegenheit, sich außerhalb des Berufsalltags besser kennenzulernen.“
Sein Appell an alle, die überlegen, bei „AWO rennt“ mitzumachen, ist klar: „Einfach machen! Es ist eine großartige Gelegenheit, die AWO in einem anderen Kontext zu erleben, Teil einer starken Gemeinschaft zu werden und obendrein ein tolles Laufshirt zu bekommen.“ Für die Zukunft wünscht er sich vor allem eines: „Dass der Spirit der letzten 25 Jahre erhalten bleibt.“ Es gehe nicht darum, immer größer oder besser zu werden, sondern mit dem Motto Teil dieser besonderen Veranstaltung zu bleiben und zu zeigen, wofür die AWO steht: Zusammenhalt, Offenheit und klare Haltung.
Text: Gaby Kujawa/AWO, Foto: Christian Degener/AWO